Freisinger (Ober-)Bürgermeister der letzten 150 Jahre

Die „heiße Phase“ des Oberbürgermeister-Wahlkampfes 2012 hat begonnen. Überall in Freising ist dieses Thema das derzeit Beherrschende. Man spricht viel über Kandidatinnen und Kandidaten, Programme, Wahlveranstaltungen. Dabei geht es um die Gegenwart, zumeist jedoch um die Zukunft, so zumindest, wie sie sich die einzelnen Bewerber in Bezug auf Freising vorstellen. Wir wollen hier einen anderen Weg gehen, nämlich den Weg in die Vergangenheit: Eine lockere Zusammenschau über das Leben und die Amtstätigkeit aller Freisinger Bürgermeister (bzw. ab 1924 Oberbürgermeister) von der Mitte des 19. bis zum Beginn des 21. Jahrhunderts. Beachten muss man dabei, dass sich in diesen über eineinhalb Jahrhunderten nicht nur die Grundordnungen Bayerns und Deutschlands mehrfach verändert haben, sondern – in der Regel damit einhergehend – auch die Gemeindeverfassungen. Vom frühen 19. Jahrhundert bis zum Beginn der ersten Demokratie in Bayern 1919 galt für bayerische Gemeinden die sogenannte Magistratsverfassung. Diese sah ein Zweikammersystem vor, bestehend aus dem Magistrat einerseits und aus dem Kollegium der Gemeindebevollmächtigten andererseits. Das Kollegium der Gemeindebevollmächtigten wurde von der jeweiligen Gemeindebevölkerung gewählt; die Mitglieder des Magistrats wie auch der Bürgermeister wurden wiederum vom Kollegium der Gemeindebevollmächtigten gewählt. Letzteres besaß außer diesem Wahlrecht nur beratende Funktion, im Wesentlichen gaben Bürgermeister und Magistrat den Ton an. Im Vergleich zu heute war die kommunale Selbstverwaltung aber generell sehr eingeschränkt.
Seit 1918/19 gilt – von der Zeit der NS- Herrschaft einmal abgesehen – in bayerischen (Stadt-)Gemeinden die Ratsverfassung, ein Einkammersystem, in das die Mitglieder (Gemeinde- oder Stadträte) von der Gemeindebevölkerung direkt gewählt werden. Die Direktwahl des (Ober-) Bürgermeisters konnte sich in den 1920er Jahren noch nicht gänzlich durchsetzen, letztlich schuf erst die Bayerische Gemeindeordnung von 1952 die entsprechenden Voraussetzungen.
Im Folgenden nun Freisinger (Ober-)Bürgermeister aus eineinhalb Jahrhunderten:

Franz Krumbach

1853-1869

Franz Krumbach, ein gebürtiger Freisinger, studierte Theologie, Philosophie und Rechtswissenschaften. 1853 wählte das Freisinger Kollegium der Gemeindebevollmächtigten den damals 31-Jährigen zum ersten „rechtskundigen Bürgermeister“ der Stadt. In seine Amtszeit fielen die Behördenreformen König Maximilians II., infolgedessen Freising erstmals, seit es 1802/03 zu Bayern gekommen war, die Kreisfreiheit erlangte. Größere Bautätigkeiten wurden nicht unternommen, abgesehen von einigen wenigen öffentlichen Neubauten im sog. „Maximiliansstil“: die Knabenschule St. Georg (Heiliggeistgasse), das Erdinger Zollhaus (Heiliggeistgasse) oder das Landshuter Zollhaus (General-von-Nagel- Straße). Während seiner Amtszeit haben mehrere Familien damit begonnen, eine Existenz jenseits des östlichen Isarufers aufzubauen: Der Stadtteil Lerchenfeld entstand. Neben seiner Tätigkeit als Freisinger Bürgermeister war Franz Krumbach von 1857 bis 1869 auch Mitglied des Bayerischen Landtages. Er verstarb 1876 in Freising.

Martin Mauermayr
1869-1899

Martin Mauermayr stammte aus Jebertshausen in der Hallertau. Nach einer juristischen Ausbildung arbeitete er bei einem Rechtsanwalt in Freising. Nach dem Weggang Bürgermeisters Franz Krumbach 1869 wurde der 36-jährige Mauermayr von den Gemeindebevollmächtigen zu seinem Nachfolger gewählt.
Einen wesentlichen Schwerpunkt seiner Stadtpolitik stellten Verkehrsprojekte sowie Projekte zur Verbesserung der Hygiene dar. Als sein „Meisterstück“ darf der Bau einer weitgehend flächendeckenden Wasserversorgung mit einem modernen dampfbetriebenen Pumpwerk (1886-1888) gelten. Nach vielen Jahren der Diskussion konnte 1891 an der Kasernenstraße (heute Dr.-v.-Daller-Straße) ein eigener großer Schlachthof errichtet werden. In der oberen Stadt wurde auf seine Initiative hin in zwei Abschnitten die bis 1893 offene Stadtmoosach geschlossen. Auf dem dadurch gewonnenen Platz wurde ein „Viktualienmarkt“, also ein eigener Lebensmittelmarkt, eingerichtet. In seiner Amtszeit fielen drei der sechs Freisinger Stadttore: 1875 das Veitstor, 1878 das Münchner Tor und 1898 das Ziegeltor. 1899 zog er sich ins Privatleben zurück und machte dem jungen Stephan Bierner Platz. Martin Mauermayr ist 1907 verstorben.

Stephan Bierner
1899-1933

Stephan Bierner (zunächst parteilos, später BVP) ist nicht nur der Freisinger Oberbürgermeister mit der längsten Amtszeit, auch seine Leistung darf man wohl als herausragend bezeichnen. Während seiner Amtszeit, die sich von der Prinzregentenzeit über die erste Demokratie bis hin zur nationalsozialistischen Machtergreifung erstreckte, hat sich Freising von einer etwas biederen Landstadt des 19. Jahrhunderts zu einer aufstrebenden und durchaus selbstbewussten Stadt entwickelt. Bierner war 32 Jahre alt, als er von den Freisinger Gemeindebevollmächtigen zum Bürgermeister gewählt wurde. Er hatte Rechtswissenschaften studiert und war zuvor kurzzeitig in seiner Heimatstadt Ingolstadt tätig.
Hatte man schon unter seinen Amtsvorgängern vorsichtig begonnen, Freising über die mittelalterlichen Stadtgrenzen hinaus zu erweitern, so wurde während Bierners Amtszeit der Bau völlig neuer Siedlungen, allesamt für unterschiedliche Einkommensklassen, begonnen: der Bereich nördlich der Altstadt (im Umfeld der Prinz-Ludwig-Straße) für sehr wohlhabende Bürger, später die Siedlung auf dem Lankesberg für eine gehobene Mittelschicht und schließlich die Goldberg-Siedlung für niedrigere Einkommen. Allen ist eine stringente Stadtplanung und eine anspruchsvolle (in den letzten Jahren leider mehr und mehr zerstörte) Architektursprache zu eigen. 1902 wurde das heutige Freibad errichtet. 1904/05 folgte der Neubau des Rathauses, das bis heute das bürgerliche Selbstbewusstsein der „Ära Bierner“ ausstrahlt. Als besonders gelungen darf man auch die Verhandlungen um die alte Neustifter Kaserne bezeichnen: Nach dem Bau der neuen Jägerkaserne (später Vimykaserne) 1905/06 kaufte die Stadt die frei gewordenen Kasernengebäude in Neustift (bis 1803 Klostergebäude) an, um die weitere Nutzung selbst steuern zu können. Nach einiger Zeit fand man in der Tuchfabrikantenfamilie Feller einen idealen Nutzer, so hatte man einen zusätzlichen großen Arbeitgeber gewonnen, von dem insbesondere auch die Bevölkerung Neustifts, das 1905 nach Freising eingemeindet wurde, profitierte. Ein besonders deutlich sichtbares Zeichen für die Aufbruchstimmung der damaligen Zeit stellt zudem der 1906 errichtete Freisinger Wasserturm dar.
Die Aufbruchstimmung war mit Beginn des Ersten Weltkrieges 1914 jäh zu Ende. Es schlossen auch für Freising schwierige Zeiten an. Durch die neue demokratische Ordnung und die Einführung der Ratsverfassung in den bayerischen Kommunen 1919 (statt der bisherigen Magistratsverfassung) sah sich Bierner nun einem mit vielen Kompetenzen ausgestatteten und dementsprechend selbstbewussten Stadtrat gegenüber. Aufgrund einer neuen Regelung von 1924 stand den Bürgermeistern der kreisfreien Städte nunmehr der Titel „Oberbürgermeister“ zu; aus dem Bürgermeister wurde so der Oberbürgermeister Bierner. Nach 34 Amtsjahren trat er auf Druck der neuen Machthaber im März 1933 zurück. Seine Verdienste um die Stadt wurden durch mehrere Auszeichnungen gewürdigt: Von Prinzregent Luitpold bekam er noch in seiner frühen Amtszeit den Titel eines Hofrates verliehen. 1924 erhielt er die päpstliche Auszeichnung „Ritter des Ordens vom hl. Sylvester“. 1946 ernannte ihn Freising zum Ehrenbürger. Stephan Bierner verstarb 1951.

Gottlieb Schwemmer
1933

Nachdem die Nationalsozialisten am 23. März 1933 den langjährigen Oberbürgermeister Stephan Bierner zum Rücktritt aufgefordert und somit die Macht im Rathaus übernommen hatten, bestimmten sie den Regierungsbaurat Gottlieb Schwemmer (NSDAP) zum neuen Freisinger Oberbürgermeister. Schwemmer stammte aus der Nähe von Nürnberg und war seit 1923 am Freisinger Landbauamt (heutiges Staatliches Bauamt) tätig. Gut zwei Monate später, Anfang Juli 1933, wurde er an das Landbauamt Ansbach versetzt, musste seine politische Funktion in Freising also aufgeben. Nachfolger wurde Karl Lederer.

Karl Lederer
1933-1942

Karl Lederer (NSDAP) stammte aus Tüntenhausen bei Freising. Mit der Machtergreifung avancierte der überzeugte Nationalsozialist zum Kreisleiter des NS-Kreises Freising (im Gau München-Oberbayern). Als Nachfolger von Gottlieb Schwemmer wurde er im Juli 1933 durch den Freisinger Stadtrat (der zu diesem Zeitpunkt nur mehr aus Räten der NSDAP bestand) zum Bürgermeister gewählt. Zu seinen stadtpolitischen Aktivitäten gehörte unter anderem der Bau mehrerer Arbeitersiedlungen im Freisinger Norden wie auch in Lerchenfeld. Auf sein Betreiben hin wurde 1937 die bis dahin selbständige Gemeinde Vötting nach Freising eingemeindet. Der von ihm anbefohlene Bau der Überführung der Münchner Straße über das Bahngleis in Höhe des Seilerbrückels wird bis heute als „Lederer-Buckl“ bezeichnet. In seiner Amtszeit kam es zur Deportation sämtlicher jüdischer Familien aus Freising. Er selbst hat in einer Versammlung am 9. November 1938 kundgetan, „daß es mit dem heutigen Tage keinen jüdischen Vertreter und Geschäftsmann mehr in Freising gibt“ und damit auch in Freising die „Reichspogromnacht“ eingeläutet. 1942 übernahm Karl Lederer ein neues Amt in München, sein Nachfolger in Freising wurde Hans Lechner. Lederer starb 1977 in München.

Hans Lechner
1942-1945

Hans Lechner (NSDAP) war ebenso wie sein gleichaltriger Amtsvorgänger (beide Jahrgang 1898) ein überzeugter Nationalsozialist. 1933 fungierte er als Obersturmbannführer und befehligte damit die lokale SA. Im gleichen Jahr wird er zudem zum „Sonderkommissar für Stadt und Bezirk Freising“ ernannt. Seine gut dreijährige Amtszeit als Freisinger Bürgermeister ab 1942 ist indes von der Not und dem Leid des Krieges geprägt. Über sein Schicksal nach dem Krieg ist im Moment nichts bekannt. 1968 ist Lechner in Tutzing gestorben.

Emil Berg
1945-1946

Emil Berg wurde am 2. Mai 1945, also drei Tage, nachdem die US-Armee Einzug in Freising gehalten hatte, zum Freisinger Bürgermeister ernannt. 48 Stunden zuvor hatte man dieses Amt dem Polizeikommissar Andreas Rasch übertragen, jedoch aus unbekannten Gründen sogleich wieder entzogen. Warum die US-Militärverwaltung nunmehr den 71-jährigen Emil Berg ins Auge fasste, ist unklar; möglicherweise wurde er als gänzlich unbelasteter Mann angesehen. Emil Berg, von Beruf Elektroingenieur, war erst 1944 nach Freising gekommen, nachdem seine Münchner Wohnung im Bombenhagel zerstört worden war.
In seine kurze Amtszeit fällt das Chaos der ersten Nachkriegsmonate: Die Ernährungslage und die auch in Freising durch den Zuzug von Flüchtlingen entstandene Wohnungsnot gehörten zu den großen Herausforderungen. Freuen durfte sich Emil Berg über die Entscheidung des bayerischen Ministerrates, der der Stadt Freising 1946 ihre von den Nationalsozialisten 1935 entzogene Kreisfreiheit wieder zurückgab (diese wurde 1972 wiederum verloren). Nach der ersten Stadtratswahl im Mai 1946 entschieden sich die neuen Stadtväter für Dr. Karl Wiebel als neuen Oberbürgermeister. Über das weitere Leben des Emil Berg ist derzeit nichts bekannt.

Dr. Karl Wiebel
1946-1948

Der gebürtige Unterhachinger und ausgebildete Jurist Karl Wiebel wurde 1946 vom Freisinger Stadtrat zum Oberbürgermeister gewählt. Seine zweijährige Amtszeit war geprägt von der Beseitigung der Kriegsschäden, von der Sicherung der Ernährungslage, von der Linderung der Wohnungsnot sowie vom Aufbau einer halbwegs funktionierenden Infrastruktur. Letztlich verweigerte ihm der Freisinger Stadtrat im Juli 1948 seine Wiederwahl; Max Lehner wurde an seiner Stelle neuer Freisinger Oberbürgermeister. Jedoch schon im August 1948 wählte der Stadtrat von Kaufbeuren Wiebel zum dortigen Oberbürgermeister. Er übte dieses Amt – wie Max Lehner in Freising – bis 1970 aus. Karl Wiebel ist 1985 verstorben.

Maximilian Lehner
1948-1970

Max Lehner gilt als der „Wiederaufbau-Oberbürgermeister“. Er wurde 1906 in Freising geboren, besuchte das Dom-Gymnasium und schloss ein Studium der Rechtswissenschaften an. 1932 eröffnete er hier eine eigene Kanzlei. Als bekennender Gegner des NS-Regimes musste Lehner, der mehrmals auch die Verteidigung jüdischer Bürgerinnen und Bürger vor Gericht übernommen hatte, viele persönliche Demütigungen und wirtschaftliche Nachteile hinnehmen. In der „Reichspogromnacht“ (9./10.11.1938) wurde er von einer Gruppe von NS-Anhängern durch Freising getrieben, wobei man ihm ein Schild mit der Aufschrift „Juda verrecke“ um den Hals hing. Seine Anwaltslizenz wurde ihm entzogen. Daraufhin verließ Lehner Freising, unter anderem hielt er sich mehrere Jahre in Frankreich auf. 1945 kehrte er zurück und eröffnete wiederum seine Kanzlei. 1948 wurde er – noch vom Stadtrat und nicht von der Bevölkerung – zum Oberbürgermeister gewählt. Zu den größten Herausforderungen seiner Amtszeit muss – wie schon bei seinen beiden Vorgängern – die Linderung der akuten Wohnungsnot gezählt werden. Viele Neubaugebiete der 1950er und 1960er Jahre, insbesondere im Freisinger Norden, in Neustift und in Lerchenfeld zeugen noch von dieser Problematik. Damit einher ging der Ausbau der Infrastruktur: Dies betraf vor allem die Asphaltierung der Freisinger Straßen, aber auch Straßenneubauten wie die 1955 errichtete Johannisstraße. 1959 betrieb Lehner die Gründung der „Freisinger Stadtwerke“, die sich bis heute zu einem bedeutenden Unternehmen entwickelt haben. Im Jahr 1970, noch vor dem offiziellen Ende seiner vierten Amtszeit legte Max Lehner, der keiner Partei angehört hatte, sein Amt nieder und zog sich ins Privatleben zurück. 1975 verstarb er in Freising.

Dr. Adolf Schäfer
1970-1994

Mit Adolf Schäfer (SPD) brach eine neue Zeit in Freising an. Für viele Freisinger überraschend setzte er sich bei der OB-Wahl 1970 als 33-jähriger Nicht-Freisinger gegen 2. Bürgermeister Georg Klimm (CSU) durch. 1976, 1982 und 1988 schlug er seine Gegner erneut, 1976 freilich nur mit einem Vorsprung von nicht einmal 100 Stimmen. 1978 kehrte er der SPD nach innerparteilichen Querelen den Rücken und schloss sich der lokalen Gruppe der Freien Wähler Freising an. Schäfers erste Jahre als Freisinger OB waren vom Verlust der Kreisfreiheit geprägt; die Stadt wurde in den erheblich vergrößerten Landkreis Freising eingegliedert, jedoch konnte sie durch die Einstufung als Große Kreisstadt sehr viele Kompetenzen beibehalten. Adolf Schäfer gelang es in seiner 24-jährigen Amtszeit, Freising zu einem modernen Mittelzentrum auszubauen. Neue Wohn- und Gewerbegebiete entstanden, ebenso wurden neue Verkehrsstraßen wie beispielsweise die Hochtrasse mit der Isarstraße, der Weihenstephaner-, Wetterstein- und Karwendelring gebaut. Mitte der 1980er Jahre wurde auf seine Initiative hin die Innenstadt verkehrsberuhigt, außerdem mit der Sanierung städtischer Liegenschaften in der Altstadt begonnen. Zu den großen und dauerhaften Herausforderungen seiner Amtszeit gehörte der Bau des Großflughafens München. Für eine fünfte Amtszeit stellte sich Schäfer nicht mehr zur Wahl. Er verstarb 2009.

Dieter Thalhammer
1994-2012

Der gebürtige Freisinger Dieter Thalhammer (SPD) setzte sich bei der OB-Wahl 1994 in der Stichwahl mit deutlicher Mehrheit gegen Dr. Theo Weber (CSU) durch. Anders als sein Amtsvorgänger im Jahr 1970 war er bei seinem Amtsantritt kein politisch unbeschriebenes Blatt, sondern seit Jahrzehnten im Vereinsleben und in der Kommunalpolitik aktiv und fest verankert. Dieses „Basis-Netzwerk“ zahlte sich auch bei den OB-Wahlen 2000 und 2006 aus, denn Thalhammer wurde jeweils mit fast 70% wiedergewählt. Seine dritte und letzte Amtszeit endet am 30. April 2012. Wie sein Vorgänger, so muss sich auch er mit dem benachbarten Großflughafen auseinandersetzen, insbesondere seit seiner zweiten Amtsperiode, als die Diskussionen um eine dritte Start- und Landebahn begannen. Die langwierigen Vorbereitungen zum Bau der Freisinger Westumfahrung konnte er weitgehend abschließen, der Bau der Südumfahrung kam 2001 zum Abschluss. Neben dem Neubau und der Sanierung etlicher Bildungs- und Erziehungseinrichtungen kennzeichnet seine Amtstätigkeit außerdem die Sanierung diverser städtischer Liegenschaften innerhalb der Freisinger Altstadt. Die Beziehungen zum Domberg und nach Weihenstephan wurden auf eine neue und feste Grundlage gestellt.

Dieser Artikel erschien im FINK-Magazin vom Februar 2012.
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