Servus Schein!

Im März 1999 hatte die Freisinger Band ihren ersten Auftritt im Jugendzentrum, jetzt im Dezember steht das letzte Konzert an: Nach fast 13 Jahren legen Schein ihren Bandnamen ab. Mit neuem Namen (Hey Hey Hey), etwas geänderter Formation und etwas anderem Sound macht die Kernmannschaft weiter. Bei Scheinachten am 26. Dezember im Lindenkeller soll aber noch einmal zu dem bewährten Schein-Sound, jede Menge Funkrock und knackigen Bläsersätzen gefeiert werden. Der FINK hat im Bandfotoalbum geblättert und zeigt zum Teil Fotos, die es bisher noch nicht zu sehen gab.

„Spiel die Funkmusik, du Weißbrot“ hieß der Song, den Schein zusammen mit Roberto Blanco aufnahmen und auch ein Video dazu drehten. Das leider allerdings nie veröffentlicht werden durfte. Eine Firma ähnlichen Namens hatte sich die Rechte an Videoveröffentlichungen gesichert. Auch ein Grund, warum sich Schein jetzt in Hey Hey Hey umbenennen.

Lange Zeit der Lebensmittelpunkt der Band: Das Jugendzentrum an der Kölblstraße. Dort wurden stundenlang Songs geprobt und geschrieben oder auch in unzähligen Jam-Sessions entdeckt. Oder die Musiker saßen nächtelang auf der Couch, für Gespräche rund um die Band und Gott und die Welt.

2003 folgte dann ein wichtiger Schritt in der Bandkarriere: Nachdem man zuvor beim Emergenza-Bandwettbewerb schon ordentlich in München auf sich aufmerksam machte, gewann Schein 2003 den Bandwettbewerb des Feierwerk und durfte sich „Münchner Band des Jahres“ nennen. Es folgten professionelle Coachings und Plattenaufnahmen in den Farmlands Studios, wo sie in den folgenden Jahren all ihre Platten aufnehmen sollten.

Die Urbesetzung: Mit Georg Müller, Stephan Treutter und Martin Wildfeuer ging es los. Die damalige Schülerband probte in einem Verschlag in Marzling und frönte weniger dem Funk, sondern mehr dem Grunge. Schon damals ihr Markenzeichen: die deutschen Texte und die enorm auffällige Rhythmusachse Treutter-Wildfeuer. Zwei Elemente, die Schein jahrelang prägten und auch bei Hey Hey Hey elementarer Bestandteil bleiben.

Scheinachten am 26. Dezember im Lindenkeller
Ein wenig Wehmut wird an diesem Abend sicher mitschwingen, wenn Schein ihr letztes Konzert unter altem Namen und mit altem Sound geben. Zuviel Traurigkeit wird bei dem energiegeladenen Funk-Sound dann aber doch nicht aufkommen. Gespannt wird man sein dürfen, was sich Schein für Überraschungen für dieses letzte Konzert ausgedacht haben. Fest steht jetzt, dass es noch eine zweite Band gibt, die an diesem Abend ebenfalls für jede Menge Groove sorgen wird : Team Makasi. Die Band um Boshi San und Roger Reckless kommen mit zahlreichen Musikern in den Lindenkeller, was jede Menge Wortakrobatik und tanzbaren Sound garantiert. Einlass ist um 19.30 Uhr, Beginn dann um 20:30 Uhr. 

Dieser Artikel erschien im FINK-Magazin vom Dezember 2011.
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