Prinzip: Einlaufen und loslegen
„Apollons´s Smile“ geht auf Tour

Material ohne Ende, ein ganzer Sack voller Ideen. Das kann belastend sein für eine Band. Wie die Auswahl treffen, was auf das neue Album packen. Vor diesem Problem standen die beiden Kreativ-Kräfte der Bluesband „Midlife or Crisis“ Marc Hanow und Julian Hobmeier.. „Die Platte war fertig und wir hatten noch 15 bis 20 Songs in der Pipeline“, erinnert sich Hanow an die Produktion von „Roots & Wings“. Ein Geschenk zum 20-jährigen Bestehen. An die Fans und auch ein bisschen an sich selbst. Die bekannte Freisinger Bluesband hatte sich erst verjüngt. Routinier Hanow und Newcomer Hobmeier verstanden sich auf Anhieb. Zusammen haben sie dem Dauerprojekt „Midlife or Crisis“ einen neuen Zuschnitt verpasst.

Aber was bloß tun mit besagtem Material, mit eigenen Nummern, mit Coversongs, die man immer schon mal spielen und interpretieren wollte. Warum eigentlich nicht die Akustik-Gitarre auspacken und einfach als Singer-Songwriter sein Glück versuchen? Ganz einfach in Bars und Kneipen auftreten, den Dingen seinen Lauf lassen, mit einem Lächeln auf den Lippen. Da war sie geboren die Idee von „Apollon’s Smile“, vom Singer-Songwriter-Duo, das einfach einläuft und loslegt. In Biergärten, auf Hochzeiten, an Geburtstagen. Oder, was natürlich auch nicht zu vernachlässigen ist, als Band in der Band, im Duett das gerne einmal den Support geben und die Leute neugierig machen kann auf „Midlife or Crisis“.
Gesagt getan, das erste Engagement ließ nicht lange auf sich warten. Es war im Lindenkeller, im  Sommer, im wieder belebten Biergarten. Und es war ein voller Erfolg. Das Publikum zeigte sich begeistert vom Gesang und dem Gitarrenspiel des Duos, vom Repertoire. Von Folk, von Rock und Country. Vom Charme, den die beiden Musiker versprühten, davon wie sie ihre teils selbst komponierten, teils nachempfundenen Songs darboten. Es war nicht zu überhören und nicht zu übersehen, dass sich hier zwei Generationen, zwei Typen, die für ihre Musik brennen, gefunden hatten. Dass sie sich gegenseitig inspirieren und ergänzen. Weitere Auftritte folgten, schnell war klar, dass „Apollon’s Smile“ keine Lachnummer und alles andere als eine Eintagsfliege ist.

Ganz im Gegenteil, man fand heraus, dass man es Apoll, dem Gott der Musik und des Lichts, gleich tun und sich richtig Publikum damit anlachen kann. Der Ehrgeiz war geweckt. Hobmeier und Hanow arbeiteten an dem Projekt, feilten an den Stücken, hängten sich richtig rein. Was dabei herausgekommen ist, zeigt sich am Samstag, 21. Dezember im Lindenkeller. „Apollon’s Smile“ tritt dort als Vorband von „Midlife or Crisis“  sowie der Münchner Rock-Formation „Senses“ auf. Bei einer „American Bar Night“, einem Abend, bei dem man Flagge zeigen will, und dem Plan des Singer-Songwriter-Duos Leben einhauchen will. Es geht Hobmeier und Hanow nämlich darum, mit ihren Songs „die Seele der Menschen zu berühren“ und „ein Lächeln auf ihre Gesichter“ zu zaubern.

Nicht nur im Lindenkeller. Wie die beiden Frontleute dem Fink verraten haben, planen sie demnächst eine Kneipentour. Will heißen: Sie tauchen ganz spontan irgendwo auf, greifen zur Gitarre und fangen zu spielen an. Gut, der Wirt sollte vielleicht vorher Bescheid wissen. Daran dürfte es aber bestimmt nicht scheitern.

Dieser Artikel erschien im FINK-Magazin vom Dezember 2013.
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