Die Chorgemeinschaft St. Lantpert stemmt heuer ein neues Mammutprojekt: In Zusammenarbeit mit dem Prager Sinfonieorchester Bohemia, verschiedenen Freisinger Gruppen und Solisten wird das Oratorium „Elias“ von Felix Mendelssohn-Bartholdy aufgeführt.
Das Oratorium „Elias“
Das Oratorium handelt von der Geschichte des biblischen Proheten Elija. Es zählt bis heute zu den bekanntesten Werken des Komponisten Felix Mendelssohn-Bartholdy. Elija wirkte in der Zeit der Könige Ahab und Ahasja im zweiten Viertel des 9. Jahrhunderts v. Chr. im Nordreich Israel. Den Kern des Textbuches zum Oratorium bildet die Darstellung des Wirkens des Propheten, wie es in 1 Könige, 17-19,21 und 2 Könige, 1-2 dargestellt ist.
Da „Elias“ in seiner Gesamtlänge mit 130 Minuten Aufführungsdauer für das hier zugrunde gelegte Konzept „Klassik gemeinsam erleben“ zu lang wäre, wurde das Stück auf ca. 90 Minuten gekürzt. Außerdem wird zum besseren Verständnis des Stücks ein Erzähler auftreten, der Kindern wie Erwachsenen die Zeit um 900 v. Chr. näher bringt.
Dennoch wurde die Dramaturgie des Werkes beibehalten: Elias überbringt im Auftrag Gottes dem Volk Israel den Fluch, es werde weder Tau noch Regen fallen, bis er es sagen werde. Denn nach der Heirat von König Ahab mit der heidnischen Frau Isebel ist das Volk vom wahren Glauben abgefallen und verehrt Baal. Die folgende Dürre stürzt das Volk in Elend und Hungersnot, das in dramatischen Chören sein Leid klagt. Das Oratorium erzählt, wie Elias, von Engeln geführt, überlebt, und den Sohn einer Witwe wiedererweckt. Es beschreibt seinen Wettstreit mit den Baalspriestern, deren fanatische Chöre nichts erreichen, während auf sein Gebet hin ein Feuerstrahl vom Himmel das vorbereitete Brandopfer entzündet. Elias gelingt es ebenfalls, dass durch sein Gebet endlich der lang ersehnte Regen fällt. Doch die Königin dürstet nach Rache… Obadjah, der Palastvorsteher, warnt Elias vor der Königin, und er empfiehlt ihm, in die Wüste zu gehen. Elias ist am Ende seiner Kräfte – ein Prophet mit Burnout. Seine Flucht in die Wüste und sein Wehklagen werden durch die Engel gelindert, und das Erscheinen des Herrn gibt ihm neue Kraft. Die gekürzte Version endet mit Elias‘ dramatischer Himmelfahrt in einem feurigen Wagen.
Aufführungen: 06.10.2012 / 07.10.2012 jeweils um 15.30 Uhr und 19.00 Uhr, in der Luitpoldhalle Freising; Karten im Vorverkauf der Stadt Freising, Marienplatz 7 (Asamgebäude).
Dieser Artikel erschien im FINK-Magazin vom September 2012.
In unserer Bibliothek können Sie diese und alle anderen Ausgaben der letzten Jahre online lesen.