Geballte Ladung Funk-Rock
Die Band „Kuzza“ steht für schnörkellose schwarze Musik

Unwiderstehliche Bässe, eine knackige Rhythmus-Gitarre und die Reibeisenstimme von Frontsänger Matthias Czernik prägen den Sound der Funkrockband „Kuzza“. Einer Freisinger Formation, bei der man sich unweigerlich an „White Cherry“ und den Dancefloor-Hit „Play that funky music white boy“ erinnert fühlt. Will heißen: Die Jungs haben sich dem Funk und Soul verschrieben – und sie fackeln nicht lange. Wer etwa ihre Konzerte auf dem Uferlos Festival, beim Bandwettbewerb „Rock Sie“ im Lindenkeller oder beim Altstadtfest gehört hat, der kann ein Lied davon singen. „Kuzza“ das sind Timo Aichele am Bass, Felix Weber an der Gitarre, Sandro Cocuzza am Schlagzeug und Matthias Czernik am Gesang. Nicht mehr und nicht weniger. Mal abgesehen von Elektro-Effekten, vorprogrammierten Sequenzen, die man selbst produziert hat und gezielt einsetzt, als stilistische Verstärker. Das tut dem erdigen, treibenden Klang der Band aber keinen Abbruch.

Als Soundbastler hat sich Aichele hervorgetan, der gelernter Keyboarder ist und zusammen mit Cocuzza mal bei bei „Radio Bikini“ den Ton angab. Auch Czernik ist kein Unbekannter in der Freisinger Musikszene. Er stand lange bei „Five leafes left“ im Rampenlicht. Weber wiederum griff  geraume Zeit bei „Room  No. 6“ in die Saiten. Die vier aus unterschiedlichen Richtungen stammenden Musiker hatten schon lange eine Liebe für schwarze Musik, für den Groove und für die Party gehegt, die man damit machen kann. Nach Auszeiten bei diversen Bandprojekten hat man schließlich zusammengefunden und ein Konzept erarbeitet. Das war 2011. Es folgten  ausgiebige  Proben. Auf gefühlten vier Quadratmetern. Ein Glücksfall, denn „Whitebread-Funk“, wie sich das Genre von weißen Musikern, die sich dem Funk & Soul verschrieben haben nennt, wird heutzutage selten aufgetischt.

Gut zwanzig Nummern umfasst das Repertoire. Alles Eigenkompositionen, alles selber arrangiert. Geradlinig, schnörkellos, tanzbar – so in etwa muss man sich das vorstellen. Mit eigenen Worten beschreibt die Band ihr Profil so: Die rohe Kraft von Gitarre, Bass, Schlagzeug, eine starke Stimme und eingestreute Keyboard-Sounds. Das Abseits-Publikum kann sich auf eine geballte Ladung Funk-Rock gefasst machen. Noch dazu hat man sich mit Loose Booty & The Hip Drops schlagkräftige Verstärkung aus München geholt. Eine gute Gelegenheit, um sich etwas Staub von den Schultern zu schaffen.

Dieser Artikel erschien im FINK-Magazin vom Februar 2014.
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