Die Zeit des Abwartens ist vorbei
Der Verein „Aktive City Freising“ wirbt für weitere Mitstreiter

„Das Freisinger Geschäftszentrum braucht eine werbewirksame und einflussreiche Stimme – heute mehr denn je. In einer starken Gemeinschaft können wir die großartigen Chancen der Innenstadtkonzeption nutzen und ebenso die bevorstehenden Belastungen während der Umsetzung meistern. Wer jedoch in der Zuschauerrolle verharrt, kann nichts verändern, nichts verbessern, nicht mitwirken.“ Max-Josef Kirchmaier, Vorsitzender der Aktiven City Freising, geht in die Offensive. Jetzt, so appelliert er, könne man auf den Prozess der Neugestaltung der Innenstadt noch Einfluss nehmen – als Mitglied im Verein.  Gut ein Jahr nach Gründung der Aktiven City Freising sind Kirchmaier und seine Vorstandskollegen Tobias Eschenbacher, Maria Lintl und Michael J. Fuchs mit der Entwicklung des Marketingvereins zufrieden. „Wir sind kontinuierlich auf mittlerweile 90 Mitglieder gewachsen, haben in unseren Reihen engagierte Mitstreiter mit kreativen Ideen und seit 1. Oktober mit Christian Kramer einen hauptamtlichen City-Manager“, resümiert Kirchmaier. Die Stadt Freising sei nicht nur kraft Satzung eine wichtige Partnerin, sondern beziehe den Verein in die Planungen ein: „Im Innenstadtbeirat, der sämtliche Entscheidungen des Stadtrats vorbespricht, sind wir vertreten und ebenfalls beim monatlichen Jour Fix mit den Fachplanern, in dem viele Details diskutiert und Termine vereinbart werden.“ Die Anregungen der Aktiven City würden ernst genommen und aufgegriffen, berichtet der Vorsitzende. „Unsere Beiträge sind in Politik und Verwaltung anerkannt.“ Der Verein fungiere dabei als Sprachrohr für seine Mitglieder, erläutert Kirchmaier. „Anders gesagt: Wer nicht Mitglied ist, dessen Interessen, Vorschläge oder auch Sorgen können wir leider nicht berücksichtigen.“ In den nächsten Wochen und Monaten würden aber die entscheidenden Themen beraten, Bauabläufe und Zeitpläne Schritt für Schritt festgezurrt. „Die Zeit des Abwartens ist also vorbei. Jetzt gilt es, sich aktiv einzuschalten – als Mitglied in einem starken Verband“, richtet Kirchmaier einen Weckruf an Einzelhändler, Selbstständige und Gewerbetreibende, Immobilienbesitzer und Bewohner der Innenstadt.

Sicher ist: Die noch heuer in der Heiliggeistgasse und General-von-Nagel-Straße beginnenden Baumaßnahmen werden in den nächsten Jahren alle betreffen – auch die Kunden und Besucher. Die Aktive City begrüßt die Innenstadtkonzeption als „das Fitnessprogramm für das Freisinger Geschäftszentrum, um dauerhaft wettbewerbsfähig zu sein, Kaufkraft zu binden und neue Kunden von konkurrierenden Städten anzuwerben“, wie es in einem Vereinsprospekt heißt. Diese Ziele ließen sich nur gemeinsam, mit kontinuierlichen und wirksamen Aktivitäten und einer profilierenden Standortwerbung verwirklichen. Max-Josef Kirchmaier wählt als Vergleich ein Haus: „Leuchtet ein Zimmer in einem Haus, das in die Jahre gekommen und in keinem guten Zustand ist, mag man eher nicht hineingehen. Ist die Fassade gepflegt, die Fenster sind neu gestrichen und mit hübschen Vorhängen dekoriert, wird man neugierig eintreten und die Zimmer erkunden.“ Genauso verhalte es sich mit der City, sagt Kirchmaier: „Die Anziehungskraft eines Geschäfts beginnt erst an der Ladentür. Doch soweit kommen die Kunden gar nicht, wenn wir nicht alle zusammen etwas für unsere Innenstadt tun. Die Besucher sehen die Innenstadt als Ganzes.“ Die Aktive City wirbt deshalb um viele weitere Mitstreiter und ist optimistisch, so Kirchmaier, „dass wir mit vereinten Kräften unser schönes Freising noch attraktiver, lebenswerter und wettbewerbsfähiger gestalten können“.

Dieser Artikel erschien im FINK-Magazin vom Februar 2015.
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