Die Piraten von Penzance
Großprojekt am Camerloher Gymnasium

Nach den eindrucksvollen Inszenierungen von Carl Orffs „Carmina Burana“, der Operette „Die schöne Helena“ von Jacques Offenbach und dem Musical „Robin Hood“, die in den vergangenen Jahren vom Camerloher-Gymnasium auf die Bühne gebracht wurden, ist es jetzt wieder soweit: Das musische Gymnasium hat sich erneut ein Großprojekt vorgenommen. Im Januar 2013 wird dort an sechs Terminen (21.01., 22.01., 23.01., 24.01., 26.01. zweimal) die Operette „Die Piraten von Penzance“ aufgeführt werden. Eine Operette ist eine verkürzte Form der Oper mit frechem, aber auch sentimentalem Inhalt. Von der Oper grenzt sie sich vor allem durch die Leichtigkeit ihrer Inhalte und der Musik ab. Außerdem ist eine Operette in der Regel deutlich kürzer. Sie entstand um 1848 in Paris und hatte die operá comique der 1830er und 1840er Jahre als Vorbild. Spezifisch für die Operette ist auch die ins Lächerliche verzerrte Darstellung der Realität. Diese Kunst beherrschte der Komponist Jacques Offenbach hervorragend, was ihn zum berühmtesten Vertreter dieses Genres machte. Offenbach lebte in Frankreich und führte seine Werke vor allem dort auf. Jedoch gab es auch in anderen Ländern zahlreiche Komponisten, welche die Gattung Operette populär machten. So schrieben die beiden Briten Wiliam Schwenk Gilbert und Arthur Sullivan gemeinsam einige Operetten, welche sie auf den Bühnen Englands aufführten. Eines ihrer berühmtesten Werke – „Die Piraten von Penzance“ – wird nun auf der Bühne des Camerloher-Gymnasiums im Januar präsentiert werden.

Die parodistisch verzerrte Darstellung der Realität kommt in dieser Operette gleich zu Beginn zum Ausdruck: das schwerhörige Kindermädchen Ruth schickt ihren Schützling Frederic auf die Piratenschule, statt wie befohlen auf eine private Schule. Als die weichherzigen Piraten von Penzance, auf deren Schiff Frederic gelandet ist, die Töchter eines Generalmajors treffen und Frederic sich in eine von ihnen, Mabel, verliebt, wollen die Piraten auch die anderen Töchter vor den Altar führen. Doch deren Gelübde, niemals Waisenkinder zu belästigen, bringt sie hierbei in Schwierigkeiten. Um seine Töchter nicht zu verlieren, gibt der Generalmajor vor, ein Waisenkind zu sein. Aus dieser Lüge entstehen ungewollte Konflikte. Frederic will bei seiner Mabel bleiben, doch er muss zuerst seine Piratenausbildung vollenden. Er ist dazu verpflichtet, die Piraten über die Lüge des Generalmajors aufzuklären, woraufhin diese beschließen sich zu rächen. Nach einem Kampf wendet sich am Ende doch alles zum Guten und Frederic kann für immer mit seiner großen Liebe Mabel zusammenbleiben.

Dass diese Operette ein fachschaftsüber-greifendes Großprojekt darstellt, erkennt man unter anderem an der Vielzahl der mitwirkenden Schüler und Lehrer. So sind etwa 300 Schüler im Chor und Orchester unter der Leitung von Sebastian Brand und Gunther Brennich beziehungsweise bei der Organisation, Bühnenbau, Maske oder Tontechnik beteiligt. Regie führt Robert Leutner, für Bühnenbau und Bühnentechnik ist Christian Weller verantwortlich, ein Team von Sportlehrern studiert die Choreographie ein.
Organisatorisch unterstützt wird die Gesamtleitung des Musik-Projekts unter Birgit Brennich und Marianne Brand von 14 Schülerinnen und Schülern eines P-Seminars der Q11: Diese Projektgruppe unter der Leitung von Silvia Betz entwirft unter anderem das Plakat und ein thematisches Programmheft.

Die Vorbereitungen laufen bereits auf Hochtouren und alle Beteiligten zeigen größtes Engagement.
Eintrittskarten gibt es ab Dienstag, den 08.01.2013 im Sekretariat bei Herrn Fuhrich jeweils von 9 bis 12 Uhr und von 14.15 bis 17 Uhr. Die Karten kosten 9 Euro für Erwachsene und 6 Euro für Kinder, Schüler und Studenten.

 

Dieser Artikel erschien im FINK-Magazin vom Dezember 2012.
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