Bürgernähe, Kaufkraft, Identität
Zukunftsweisend: Konzentration der Verwaltung in modernen Dienstgebäuden

Es ist ein sachliches Dienstgebäude, klar in seiner Architektur, Generationen von Freisingern bekannt als vormaliges Landratsamt, dann als Wasserwirtschaftsamt. Als „Verwaltungsgebäude Amtsgerichtsgasse 6“ der Stadtverwaltung setzt das markante Eckhaus an der Abzweigung zum Oberen Graben einen vorläufigen Schlusspunkt hinter einer langen Reihe von Sanierungen und Modernisierungen städtischer Liegenschaften in der wertvollen Freisinger Altstadt. Schlussakkord wird die abschnittsweise Instandsetzung und Neustrukturierung des wertvollen Asam-Gebäudes: Es gilt, dieses wertvolle Baudenkmal als herausragendes kulturelles, aber auch merkantiles Zentrum der Stadt zu positionieren und mit optimierten Wegeverbindungen zum Domberg in seinem Gewicht weiter zu stärken.

Arbeit für Freising mitten in der Stadt

Mit der Umgestaltung des vormaligen Wasserwirtschaftsamtes zum modernen „Verwaltungsgebäude Amtsgerichtsgasse 6“ konnten Stadtrat und Verwaltung im Dezember zunächst freilich einen Schlussstrich ziehen unter ein enormes Sanierungsprogramm bei den städtischen Liegenschaften, das das Altstadt-Ensemble in seiner Gesamtheit aufgewertet hat: „Die Unterbringung jetzt aller Ämter und Referate in zentralen, barrierefrei zugänglichen Dienstgebäuden lassen unsere Verwaltung Bürgernähe im besten Sinne des Wortes endlich auch räumlich leben“, sagt Oberbürgermeister Dieter Thalhammer. Die Verwaltung arbeitet mitten i n Freising f ü r Freising – im Rathaus samt Bürgerbüro im Seitentrakt Stauberhaus, im Asamgebäude, Marcushaus sowie den beiden Dienstgebäuden an der Amtsgerichtsgasse. „Das Dienstleistungsunternehmen Stadtverwaltung bindet Kaufkraft an die Innenstadt – Beschäftigte wie Bürgerinnen und Bürger sind Kunden, jeden Tag!“ Dazu kommen die stark frequentierte Stadtbibliothek, die als kulturelles Zentrum Leben in die Untere Altstadt zieht und das generalsanierte vhs-Gebäude an der Kammergasse, das aktueller Erwachsenenbildung modernen, attraktiven Raum gibt: „Wir dürfen die Bereitschaft zum lebenslangen Lernen nicht nur fordern, wir müssen Rahmenbedingungen schaffen, in denen anspruchsvolle Fortbildung gelingen kann. Unsere Bürgerinnen und Bürger müssen sich auf- und angenommen fühlen!“, lobt Thalhammer die Entscheidung des Stadtrates, das traditionsreiche Gebäude dauerhaft der Freisinger Erwachsenenbildung zur Verfügung zu stellen.

Wo Geschichte „lebt“: Moderner Service in historischen Gebäuden

Auftakt der städtischen Sanierungs-, aber auch Neubauprojekte im Altstadtbereich waren freilich das „Haus des Kindes“ (vormals Kinderheim St. Klara) an der Kammergasse samt Öffnung der Umfriedung 1999/2000, das „Alte Magistratsgebäude“ an der Bahnhofstraße und der Neubau der Hauptfeuerwache (1999-2002) an der Dr.-von-Daller-Straße. Die Sanierung der vormaligen Knabenschule St. Georg in zwei Bauabschnitten (2007/2008 und seit 2010) bildet in der Unteren Altstadt eine schlüssige, städtebaulich prägende Abrundung. Die Neugestaltung des vormaligen Heimatmuseums und die zeitgemäße Präsentation der wertvollen Sammlung des Historischen Vereins in einem aussagekräftigen Stadtmuseum im Asamgebäude bildet quasi die Zusammenfassung der Idee, Freisinger Stadtgeschichte und -entwicklung spannend zu beleuchten, ein Bewusstsein für die Vergangenheit und Sinn für die Zukunft zu entwickeln.

Festes Fundamt für Umsetzung der Innenstadtkonzeption in den Folgejahren

„Die Innenstadtkonzeption gibt als klar strukturierter und definierter Handlungsleitfaden für die kommenden Jahre den Weg vor, Freisings ,Herz’ in vielen Schritten weiter bürgernah und modern zu gestalten und dabei gleichzeitig den wertvollen historischen Hintergrund geschickt zu betonen“, sagt Thalhammer. „Eine lebendige, zukunftsorientierte Altstadt bietet Lebens- und Erlebnisqualität für unsere Bevölkerung, die Anlieger, die Geschäftswelt, die Kunden aus der Region, aber auch unsere touristisch interessierten Gäste. Die Innenstadt ist und bleibt Freisings Visitenkarte.“ Mit den baulichen Maßnahmen mitten in der Altstadt und unmittelbar an ihren Zugängen haben Stadtrat und Verwaltung in den vergangenen gut zehn Jahren wertvolle Grundlagen geschaffen – auch im wörtlichen Sinne: Allein bei den genannten Hochbaumaßnahmen belaufen sich die Baukosten auf knapp 50 Millionen Euro.

Dieser Artikel erschien im FINK-Magazin vom Februar 2012.
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