Baustein für eine erfolgreiche Zukunft
Stadtrat und Verwaltung legen Wert auf eine engagierte Ausbildung der Nachwuchskräfte

Die Stadt Freising ist mit rund 700 Beschäftigten und Beamten/-innen ein großes Mittelstandsunternehmen – als Kommune steht die Verwaltung mit ihren vielen Aufgaben und Einrichtungen freilich in einer ganz besonderen Verantwortung für das Gemeinwohl. Eine fundierte, engagierte Ausbildung ist Stadtrat und Verwaltung deshalb ein zentrales Anliegen:  27 Nachwuchskräfte haben zum 01. September 2015 ihre Ausbildung bei der Stadt Freising und ihren Betrieben sowie bei der Freisinger Stadtwerke Versorgungs-GmbH begonnen. Ein Empfang durch OB Tobias Eschenbacher hat gleich zu Beginn unterstrichen, welchen hohen Stellenwert das Thema Ausbildung genießt. Auch bei der ersten referatsübergreifenden Inhouse-Schulung, wie sie wenige Wochen später für eine erste „Azubi“-Kleingruppe zu den Freisinger interkulturellen Leitlinien angeboten wurde, nahm sich der Oberbürgermeister Zeit für einen Kurzbesuch bei den Nachwuchskräften.

Beim Empfang im Großen Sitzungsaal des Rathauses zum Ausbildungsbeginn hatte Eschenbacher gemeinsam mit Brigitte Mößner, Ausbildungsleiterin der Stadt Freising, und Personalratsvorsitzender Monika Zauner unterstrichen, dass die neuen Kräfte fortan gemeinsam mit ihren Kolleginnen und Kollegen die Rahmenbedingungen mitgestalten, damit sich die knapp 50 000 Einwohner/-innen, aber auch die vielen Einpendler/-innen und Gäste, die zum Arbeiten und Einkaufen, für Erledigungen oder zu Besichtigungen nach Freising kommen, wirklich wohlfühlen können. Das Spektrum der Berufsbilder, in denen mit Beginn des Ausbildungsjahres 2015 jetzt wieder ausgebildet werde, bilde beispielhaft ab, wie breit aufgestellt moderne „Verwaltungs“arbeit sei: Theresa Seidl, Kathrin Filser, Amina Mahjoub, Merve Karatas, Natalie Beil, Bürsa Tekin, Alexandra Niggl, Marion Westermaier, Daniela Peter, Melanie Sappok, Maxine Kickner, Kristin Palfreyman, Anna Kraus,  Aline Jagoda, Sophia Fischer, Franziska Westermeier, Michelle Seelig, Tami Schlott, Ronja Tietze, Veronika Feichtmeier und Dorina Martin haben ihre Ausbildung als Erzieherinnen und Kinderpflegerinnen bei der Stadt Freising begonnen, Berna Üsküplü als Verwaltungsfachangestellte/Kommunalverwaltung, Lukas Schneider als  Fachkraft für Abwassertechnik (Stadtentwässerung Freising). Bei den Stadtwerken Freising/der Freisinger Stadtwerke Versorgungs-GmbH lassen sich Thomas Kopp als Kaufmann für Büromanagement, Fabian Kaplonski als Anlagenmechaniker für Sanitär-, Heizung- und Klimatechnik, Jakob Forster als Elektroniker für Betriebstechnik und Valentin Geiger als Fachangestellter für Bäderbetriebe ausbilden.

Ausbildungsleiterin Mößner händigte den neuen Kräften Begrüßungsmappen aus, für die  Andrea Maierhofer, die ihre Ausbildung zur Verwaltungsfachangestellten soeben erfolgreich beendet hat, und Julia Hörl, die „noch mitten drin steckt“, praxisnah eine Fülle wichtiger Informationen zusammengestellt haben. „Eine Stadtverwaltung ist ein Dienstleistungsunternehmen für ihre Bürgerschaft“, griff Mößner in ihrer herzlichen Ansprache einen zentralen Gedanken des Oberbürgermeisters auf. Serviceorientierte Dienstleistung erfordere qualifiziertes Personal und damit auch qualifizierten Nachwuchs in den vielen verschiedenen Aufgabenbereichen. Die Berufsanfänger/-innen erwerben sich die für ihr jeweiliges Berufsfeld erforderlichen Kenntnisse, Fertigkeiten und Fähigkeiten in einem Neben- und Miteinander von Schule und Ausbildungsbetrieb.

Interkulturelle Schulung: Verständnis durch Wissen
Für eine erste Kleingruppe fand bereits eine hausinterne Schulung zu den Freisinger interkulturellen Leitlinien statt, die im Juni 2014 vom Freisinger Stadtrat verabschiedet worden waren. Selbstverständnis des Personals ist es, Mitbürgerinnen und Mitbürgern mit Migrationshintergrund eine besondere Unterstützung zuteil werden zu lassen, einer Benachteiligung entgegenzuwirken sowie  durch beispielgebende Einstellung und Handlungsweisen als Vorbild zu wirken. Dafür sollen bereits die Nachwuchskräfte sensibilisiert werden. Das ist auch Oberbürgermeister Eschenbacher ein Anliegen: Er besuchte die Schulung und gab den Azubis mit auf den Weg, dass die Stadtverwaltung eine wichtige Rolle bei einer erfolgreichen Integrationsarbeit spiele „und Sie Teil dieser Verwaltung sind“. Denn man sei „für alle“ Bürgerinnen und Bürger zuständig, so OB Eschenbachers eindringliche Botschaft. Versierte Referentin der Schulung war Meral Meindl: Die türkischstämmige Freisingerin ist Diplom-Sozialpädagogin, Erzieherin, interkulturelle und antirassistische Trainerin. Als frühere Integrationsbeauftragte der Stadt, jetzt zuständig für die Umsetzung der interkulturellen Leitlinien, kennt sie die Verwaltung und ihre Abläufe gut. Zunächst gab Meindl einen Überblick über die aktuelle Situation und erklärte, warum gerade jetzt so viele Menschen nach Deutschland flüchten. Die Nachwuchskräfte lernten die Begriffe Migrant, Flüchtling und Asylbewerber zu unterscheiden und wurden mit den „Freisinger interkulturellen Leitlinien“ vertraut gemacht. Mit Ideenreichtum und großem Engagement entwickelten die jungen Leute  in Gruppenarbeiten konkrete Vorschläge, die Leitlinien im eigenen Arbeitsbereich umzusetzen. Meral Meindl lobte die guten Anregungen und gab den Nachwuchskräften auf den Weg: „Wenn viele Leute an vielen Orten viele kleine Schritte tun, entsteht auch etwas Großes.“

Bindung fördern
Ein weiteres innerbetriebliches Angebot während der Ausbildung: Im kommenden Frühjahr erhalten die Auszubildenden eine Stadtführung unter Leitung von Florian Notter, Leiter des Stadtarchivs. Auch damit wollen die Verantwortlichen die Bindung an die Stadt als Ausbildungsbetrieb fördern. Denn: Gut ausgebildete, engagierte Nachwuchskräfte sind begehrt – und die Stadt Freising möchte ihr gut geschultes Personal natürlich nicht verlieren.

Bereits für den Ausbildungsstart 2016 finden zahlreiche Berufsbildungsmessen statt. Und auch die Stadtverwaltung Freising bietet wieder Ausbildungsplätze an – ein Blick in die aktuell ausgeschriebenen Ausbildungsstellen auf der Homepage der Stadt Freising (www.freising.de/Rathaus/Stellenangebote) lohnt immer! 

Dieser Artikel erschien im FINK-Magazin vom November 2015.
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