„Je stärker die Geburtswehen, umso schöner wird das Kind“ – mit diesen Worten beendete Moderator Christian Hörmann am 15. Januar die Gründungsversammlung des neuen Vereins für die Freisinger Innenstadt. Zuvor hatten etwa 100 Interessierte an der Gestaltung der Satzung eifrig mitgewirkt und diese am Ende beschlossen. Damit ist ein weiterer wichtiger Schritt für das Freisinger City-Management gelungen.
Der Blick zurück beginnt bereits im Jahr 2009 mit der Innenstadtkonzeption. Als eine daraus folgende Maßnahme wurde im Februar 2012 ein zeitlich begrenztes Innenstadtmanagement eingerichtet: Durch das gemeinsame Engagement privater Akteure und der Stadtverwaltung konnten öffentlichkeitswirksame Projekte wie die StadtRaumBäume in den roten Übertöpfen oder die lebenden Weidenbänke umgesetzt werden. Daneben wurden auch im Hintergrund viel vorbereitet und Gespräche geführt, so dass schnell klar war: Freising braucht auch in Zukunft ein schlagkräftiges City-Management mit professionellen Strukturen. Da dies allein im Ehrenamt nicht zu leisten ist, unterstützt die Stadt auch weiterhin ein City-Management, um künftig die Stelle eines/r hauptamtlichen Geschäftsführers/in gemeinsam mit den privaten Akteuren zu finanzieren.
Bei dem Verein handelt es sich also um eine echte privat-öffentliche Kooperation zur Stärkung und besseren Vermarktung der Innenstadt Freisings. Die breite Palette der angesprochenen Akteure und die große Resonanz auf die Gründungsversammlung und die vorangegangene Informationsveranstaltung zeigen, dass vom Innenstadtbewohner bis zum Einzelhändler den Freisingerinnen und Freisingern ihre Innenstadt am Herzen liegt. Ziel ist es, durch diesen Verein im Schulterschluss zwischen Stadt, Wirtschaft, Eigentümern und Anwohnern die Attraktivität der Innenstadt als Einkaufs-, Wirtschafts- und Erlebniszentrum von Freising und der ganzen Region zu stärken. Dabei geht es vordergründig darum, künftig mit einer starken Stimme zu sprechen und mit geeigneten Aktionen und Initiativen die Marke der Freisinger Innenstadt voranzubringen. Das steckt auch im gewählten Namen: „Aktive City Freising“ steht für ein gemeinschaftliches Handeln, das zunächst die Freisinger Innenstadt im Fokus hat und dabei Strahlkraft für die ganze Stadt und das Umland entwickeln soll.
Bis die ersten Projekte sichtbar werden, dauert es freilich noch ein wenig. Die nächsten Schritte sehen nun den endgültigen Stadtratsbeschluss zum Vereinsbeitritt und zur finanziellen Unterstützung der Personal- und Projektkosten vor, bevor dann im Februar die erste Mitgliederversammlung mit Vorstandswahlen stattfindet. Aufgabe des neuen Vorstands ist es dann, eine geeignete Person für die Geschäftsführung einzustellen, die zeitnah erste Projekte anstößt. Hierbei kann gegebenenfalls auch auf den Projektfonds aus der Städtebauförderung zurückgegriffen werden. Der zu erstellende Jahresplan sieht sicher auch die Fortführung der bisher erfolgreich von der efi umgesetzten Projekte vor.
Ganz ohne Ehrenamt geht es dabei auch mit hauptamtlicher Unterstützung nicht: Der neue Verein sucht deshalb weitere Mitglieder und auch Personen, die aktiv an der Zukunft der Freisinger Innenstadt mitarbeiten wollen und eigene Projektideen einbringen möchten. Bis zur Übernahme der Geschäfte durch den Gesamtvorstand leistet die Stadt Freising weiterhin mit Rebecca Nast vom Amt für Wirtschaftsförderung Unterstützung und erteilt Auskünfte. Über Frau Nast können auch Beitrittserklärungen ausgefüllt und eingereicht werden.
Dieser Artikel erschien im FINK-Magazin vom Februar 2014.
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