43 Jahre hat es gedauert. Am 7. Mai war es dann so weit: OB Tobias Eschenbacher & Co. haben den offiziellen Spatenstich für die Westtangente vollzogen. Doch weil bei diesem Projekt mit geschätzten Kosten von 85 Millionen Euro nichts einfach und unproblematisch ist, war nach Klagen und Gerichtsentscheidungen, Protesten und Bürgerentscheid in all den vergangenen Jahren auch der Spatenstich von Widerstand begleitet: Das Bündnis „Besser ohne Westtangente“ und die darin vertretenen Stadträte hatten kurz vor dem kleinen Festakt beantragt, den Spatenstich zu verschieben. Begründung: Noch gebe es keine schriftlichen und völlig zuverlässigen Zuschusszusagen des Freistaats. Der OB und die Mehrheit des Stadtrats sahen das freilich anders. Und manch einer warf den Tangentengegnern wegen dieses vielleicht neuerlichen Versuchs, das Projekt zu torpedieren, vor, „fast schon skandalös“ zu handeln.
Große Maßnahme
Da war man froh, sprach von einem echten „Schnäppchen“. Das war 2012. 2015 aber hört sich das, was der Umbau der Innenstadt samt Moosach-Öffnung im Rahmen der Innenstadtkonzeption kosten soll, schon nicht mehr so erfreulich an: Statt auf 11,2 Millionen Euro wie vor drei Jahren schätzt man jetzt die Kosten auf 21,5 Millionen Euro. Das wurde bekannt, als die Maßnahme im Mai dem Planungsausschuss vorgestellt wurde. In sieben Bauabschnitten soll bis 2021 der Innenstadt-Umbau erfolgen. Ab 2017 wird man anfangen, die Moosach in der Oberen Hauptstraße zu öffnen.
Große Teile
In den Isarauen hat der Brückenschlag begonnen. Seit ein paar Wochen werden die großen Brückenteile geliefert und montiert (insgesamt 180 Tonnen Stahl werden einschweben), die jetzt dann den nördlichen Isarsteg bilden sollen. Am 3. Juni muss der Brückenschlag vollendet sein. Erstens, weil der OB versprochen hat, an diesem Tag an dieser Stelle über die Isar zu gehen, zweitens, weil es mit der Abrechnung pressiert. Wäre man zu spät dran, würde man 750 000 Euro an Zuschüssen aus dem Leader-Programm für das 2,2-Millionen-Projekt riskieren.
Große Freude
Die siebte Auflage des „Uferlos“-Festivals war ein voller Erfolg. Dieses Mal konnten die Veranstalter nicht nur mit der Musik, den Bands und dem Rahmenprogramm zufrieden sein(das waren sie in all den Jahren zuvor auch), sondern auch mit dem Wetter und folgerichtig auch mit dem finanziellen Ergebnis. Headliner in der Luitpoldhalle waren dieses Jahr die kanadischen prog-Rocker von Saga und das alpenländsiche Weltmusik-Ensemble namens Herbert Pixner-Projekt. Große Freude – auch wenn da das Wetter nicht mitgespielt hatte – verbreitete im vergangenen Monat auch wieder die Nacht der Musik in Freising.
Dieser Artikel erschien im FINK-Magazin vom Juni 2015.
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