Abseitsverein nimmt Rettung in Angriff
Der erste Schritt in Richtung Abseits-Rettung ist getan. Die Freunde des inzwischen geschlossenen Kultlokals haben im Lindenkeller einen Verein zur Rettung und Sanierung der Neustifter Kneipe gegründet. Er trägt schlicht den Titel „Abseits e. V.“. Knapp 30 Mitglieder waren bei der Gründung mit von der Partie. Nach gut zwei Stunden stand fest: Der Musiker und Ideengeber Norbert Bürger ist 1. Vorsitzender. Stellvertreterin ist Abseits-Chorleiterin Julia Schröter. Daneben fungieren Ex-Wirt Moritz Messerschmitt als weiterer Stellvertreter, Stephanie Hemmer als Schriftführerin und Elfriede Messerschmitt als Kassierin. Letzterer kommt eine besondere Bedeutung zu. Schließlich muss der Verein nach eigenen Angaben rund zwei Millionen Euro für den Kauf und die Sanierung aufbringen. Eine Menge Geld. Dass es einer großen Anstrengung bedarf, eine derart stolze Summe an Land zu ziehen, das ist den Verantwortlichen klar. Bürger gab nach seiner Wahl schon einmal die Parole aus: „Jetzt kommt es darauf an, die Kohle heranzuschaffen.“
Mit Beiträgen und Spenden ist es nicht getan
Mit Mitgliedsbeiträgen von 50 Euro im Jahr und mit Spenden dürfte es nicht getan sein. „Die sind wichtig, damit wir die nötigen Maßnahmen ergreifen und Experten in den Prozess einbinden können“, sagte Bürger gegenüber dem FINK. Dass es mit Spenden und Mitgliedsbeiträgen nicht getan ist, ist den Verantwortlichen klar. „Dass das nicht möglich ist, das wissen wir“, stellt Bürger klar. Er verweist auf Crowdfunding und dergleichen Anstrengungen mehr. Helfen sollen auch PR-Aktionen wie etwa die Abseitsparty in der „Flexibar“ im Lindenkeller-Restaurant. Die soll künftig in regelmäßigen Abständen über die Bühne gehen. Es gibt dort einen Info-Stand, an dem man spontan Mitglied werden kann. Die Zeit, sie drängt indes. Der Eigentümer des Abseits, Graf Guy von Moy, hat dem Verein einen Verkauf der Immobilie in Aussicht gestellt. Bis Juli hat man demzufolge Zeit dem Grafen ein Angebot zu unterbreiten. Zu tun gibt es genug. Aktuell sind vier Arbeitsgruppen innerhalb des Vereins tätig. Sie widmen sich den Themen Finanzen, PR und Gebäude sowie Präsentation. Geldgebern soll ein umfassender Eindruck von dem Projekt und seiner Umsetzung gegeben werden. Dazu beitragen dürften auch Sticker und T-Shirts mit der Aufschrift „Abseits – rett ich“, die ein Rettich ziert. Ein Spendenkonto gibt es mittlerweile auch. Bei der Sparkasse Freising. Die IBAN lautet: DE 64 7005 1003 0025 5970 06. Nähere Informationen über den Abseitsverein unter www.abseits.org (AF)
Dieser Artikel erschien im FINK-Magazin vom März 2016.
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