Was im letzten Monat passiert ist: April 2016
Ein Rückblick auf den letzten Monat

Kombibad: Spatenstich
Spatenstich für das neue Hallenbad in Lerchenfeld, den „weißen Dampfer“. Nachdem man einen langen, manchmal dornenreichen Weg zurückgelegt hat, in dem es um Standorte und Hallen- oder Kombibäder ging, „können wir jetzt nicht mehr zurück“, wie Architekt Ulrich Zech beim Spatenstich scherzhaft sagte. 2012 war der Standortbeschluss gefallen, hatte man sich für „die grüne Lunge Lerchenfelds“ entschieden. Dort also, wo seit 1905 das Freisinger Schwimmbad liegt. „Die Entscheidung war richtig“, betonte OB Tobias Eschenbacher, schließlich bekomme man ein ganzjährig geöffnetes Hallenbad, zu dem man je nach Witterung das Freibad „dazuschalten“ könne. Ab der Badesaison 2018 ist das möglich. Insgesamt werden bis zur Fertigstellung des „weißen Dampfers“ 25 000 Kubikmeter Erdreich bewegt, werden 6500 Kubikmeter Stahlbeton verbaut und 5400 Quadratmeter Fläche verputzt, damit zum Schluss 44000 Kubikmeter umbauter Raum entstehen. Das soll dann das passende Familienbad für die Freisinger sein, mit dem man großen Spaßbädern oder gar der Erdinger Therme keine Konkurrenz machen will.

Transgourmet: Bürgerbegehren
Das war zu erwarten, das hatte sich bereits seit Wochen und Monaten angekündigt: Die Gegner einer Ansiedlung der Firma Transgourmet in den Clemensänger haben ein Bürgerbegehren initiiert. Seit Mitte April sammeln sie Unterschriften gegen die Änderung des Bebauungsplans, die dem Logistiker den Bau einer 275 Meter langen, 90 Meter breiten und 18 Meter hohen Halle erlauben würde. „TransgourNEE“ nennen sie das Vorhaben „jenseits des guten Geschmacks“, das in ihren Augen ein „Tobi-Klotz“ und ein „Monsterbau“ wäre. Auch im Internet und auf Facebook sind die Gegner – vornehmlich aus der Carl-Orff-Siedlung – zu Gange, rufen mit Fotos und Videos zum Widerstand gegen die Transgourmet-Ansiedlung auf. Die Verkehrsbelastung durch Lkw, der befürchtete Lärm, die Abgase – und das alles auch noch in der Nähe des Schulzentrums in den Guten Ängern – führen die Gegner als Argumente an. Bei einer Informationsveranstaltung der Stadt am 19. April wurde zwar versucht, die Gegenargumente zu entkräften und darzulegen, wieso zumindest der Planungsausschuss mehrheitlich einer Bebauungsplanänderung inzwischen zugestimmt hatte. Umstimmen konnte man die Gegner aber nicht. Inzwischen haben sich auch die Parteien im Stadtrat positioniert. Es dürfte eine gute Mehrheit pro Transgourmet geben.

PLUS: neuer Vorstand
22 Jahre is es her, da haben Reinhard Fiedler und Jörg Jakobs den Kulturverein „Prima leben und stereo“ gegründet. Und genauso lange war das Duo auch der „Plus“-Vorstand. Nachdem sie bereits vor drei Jahren ihren Rückzug angekündigt und an einer geordneten Übergabe gearbeitet hatten, war es im April nun so weit: In einer Mitgliederversammlung konnte Jörg Jakobs als Vorsitzender die letzten Jahre Revue passieren lassen, Reinhard Fiedler als Kassier von einem positiven Kontostand berichten. Die neuen Gesichter an der Spitze des „Plus“ sind nun Mechthild Leidl (Mitte) als 1. Vorsitzende, als 2. Vorsitzende Veronika Baier (l.) und als 3. Vorsitzender Clemens Gutmann. Zum Kassenwart wurde Ina Lange gewählt, als Kassenprüfer Ricarda Schindler und Magdalena Hewlett, Beisitzer sind Andre Wilhelm, Larissa Illerhaus und Johanna Kaindl. In dieser Besetzung arbeiten die neu Gewählten bereits seit einigen Monaten an den Veranstaltungen dieses Jahres. Sowohl die „Nacht der Musik“ als auch das „Kino am Rang“ sollen nämlich in ähnlicher Art und Weise wieder stattfinden. Lediglich das Festival am Vöttinger Weiher wird wohl im Jahr 2016 ein Jahr pausieren müssen. Reinhard Fiedler (40) zum Abschied: „Mehr als mein halbes Leben habe ich für den Kulturverein ehrenamtlich gearbeitet. Ich beende mein Engagement mit einem lachenden und einem weinenden Auge. Einen Großteil meiner Freizeit und fast jeden Urlaub habe ich bis jetzt in die Arbeit des Vereins gesteckt. Nun ist es aber an der Zeit, mich um mein Architekturbüro zu kümmern, das ich vor zwei Jahren aufgebaut habe. Es freut mich daher zu sehen, dass es jüngere, engagierte Leute gibt, die in unserem Sinne den Verein und die Kulturarbeit weiterführen wollen. Und es freut mich, dass ich nun mehr Zeit für mich habe. Andererseits war der Verein immer ein Teil meines Lebens, daher bin ich an einem solchen Tag auch traurig und ich denke an die schöne Zeit zurück, an die vielen Veranstaltungen, die begeisterten Fans, die tollen Bands und die vielen Helfer, die uns über all die Jahre unterstützt haben.“
Weil tatsächlich ja wirklich viel in den 22 Jahren passiert ist, wollen Jörg Jakobs und Reinhard Fiedler noch an einer Plus-Chronik arbeiten und alle die Erinnerungen zusammentragen.

Hier schon mal ein Überblick über 22 Jahre „Plus“-Historie in Zahlen:
Anzahl der Bands, die man nach Freising geholt hat: 604
Anzahl von Musikern insgesamt auf Plus-Bühnen: 4.100
Anzahl der Besucher auf Konzerten von Plus: 231.400
Anzahl von Bauzäunen, die Plus bis jetzt aufgebaut hat, in Metern: 220.000
Anzahl von Strom- und Tonkabel, die Plus bis jetzt verlegt hat, in Metern: 185.000 (AB)

Dieser Artikel erschien im FINK-Magazin vom Mai 2016.
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