Jubel, Trubel, Heiterkeit in der Luitpoldanlage
Das 91. Volksfest

Wir schreiben das Jahr 2019: Oberbürgermeister Tobias Eschenbacher zapft mit drei souveränen Schlägen das 90. Freisinger Volksfest an. Ein paar Tage später wird Laura Biberger zum Volksfestmadl gekürt. Die Maß Bier kostet 8,40 Euro. Dann kommt Corona, 2020 und 2021 muss das Volksfest abgesagt werden. Jetzt schreiben wir das Jahr 2022. Am 2. September wird der OB wieder anzapfen. Die Vorfreude auf das 91. Freisinger Volksfest (bis zum 11. September) ist groß – auch wenn es heuer keine Wahl zum Volksfestmadl gibt und auch wenn die Maß heuer 10,60 Euro kostet.

Unterhaltung, Spaß und Abwechslung im Vergnügungspark warten auf die Freisinger, es gibt ein Wiedersehen mit den Betreiberinnen und Betreibern von Fahrgeschäften, Verkaufs- und Schmankerlständen, mit den Wirtsleuten Stefanie und Ludwig Tauscher sowie mit Max Riemensperger. Denn: Das Freisinger Volksfest ist zurück.

„Die Freisinger sind heiß“, hieß es, als man vor einigen Wochen beschloss, das Volksfest durchzuführen, und man das Programm vorstellte. Im Zentrum des Geschehens: das Festzelt von Ludwig Tauscher, dem Wirt vom Ochsenwirt. Das Musikprogramm für die zehn Tage steht fest (ochsenwirt.de). Und auch Tauscher freut sich, weiß er doch: „Der Hunger der Leute nach Volksfesten ist sehr groß.“ (siehe Interview)

Im Ordnungsamt laufen seit Beginn des Jahres die Vorbereitungen und Planungen für das turbulente Treiben in der Luitpoldanlage. Das war nicht einfach gestaltet, weil manche Schausteller und Fieranten wieder abgesprungen sind, es manche coronabedingt auch gar nicht mehr gibt. Dennoch hat man wieder ein Angebot auf die Beine gestellt, das die Freisinger zufrieden stellen dürfte.

Vorfreude auch bei Weinhallen-Wirt Max Riemensperger: „Mia g’frein uns sakrisch!“ Doch auch in der Weinhalle wird es 2022 anders sein als noch 2019: So wird es heuer keine Volksfestmadl-Wahl mehr geben, außerdem wird die Weinhalle nicht an allen zehn Abenden des Volksfests (jeweils ab 21 Uhr) geöffnet sein. An den Sonntagen wird es keine Weinhallen- Gaudi geben, am Montag gibt es den Seniorennachmittag, abends ist die Weinhalle geschlossen – ebenso wie am Mittwoch.

Und auch sportlich wird es wieder zugehen beim Volksfest – das Volksfestschießen auf der Attachinger Anlage wird ebenso stattfinden wie der Volksfestlauf – allerdings, auch das eine Neuerung, am ersten Volksfestwochenende. Hinzukommt das Radrennen in Neustift.

 

Freitag, 02. September

15 Uhr: Marienplatz, Standkonzert der „Stadtkapelle Freising“ mit traditionellem Volksfestzug zum Festplatz und offizieller Eröffnung mit Oberbürgermeister Tobias Eschenbacher.

Samstag, 03. September:

16 Uhr: 36. Internationaler Freisinger Volksfestlauf in der Innenstadt/Neustift

Sonntag, 04. September:

ab 10.30 Uhr: Großes Standkonzert am Marienplatz, mit anschließendem Festzug der Musikkapellen zum Volksfestplatz.

Montag, 05. September:

ab 12 Uhr: zum Seniorennachmittag spielt die „Stadtkapelle Freising“

ab 13 Uhr: Tanznachmittag

Dienstag, 06. September:

19.30 Uhr: „Dolce Vita“

Mittwoch, 07. September:

10 Uhr: Gottesdienst im Festzelt für Bevölkerung und Schausteller*innen

ab 21.30 Uhr: großes Brillant-Feuerwerk

Donnerstag, 08. September Kinderspaßtag mit ermäßigten Preisen der Fahrgeschäfte

 

Festwirtin Stefanie Tauscher im FINK-Interview

Stefanie Tauscher (stehend) und das Team vom Ochsenwirt freuen sich schon auf das Freisinger Volksfest – endlich wieder im Festbüro.

Endlich wieder Volksfest in Freising. Die Freisinger freuen sich. Wie groß ist die Vorfreude bei Ihnen?

Auch bei uns ist die Freude ist groß, endlich nach zwei Jahren das Freisinger Volksfest wieder zu planen und durchzuführen zu können.

Was hat sich gegenüber der letzten Volksfest-Auflage 2019 geändert? Was ist neu? Was ist anders?

Was sich geändert hat? Für mich ist es in diesem Jahr eine große Herausforderung, das Fest in der gewohnten Art und Weise durchzuführen. Das beginnt bereits beim Aufbau. Wir haben dafür mehr Zeit eingeplant, da wir auch hier mit aktuellen Problemen zu kämpfen haben. Da wäre der Personaleinsatz, einbeziehen von Fremdfirmen, eventuell der Ausfall der Aufbaukräfte durch eine Coronaerkrankung, um nur einige Punkte zu nennen. Wir haben in diesem Jahr nichts Neues geplant, da wir in der aktuellen Lage sehr froh sind, das Fest wie in den Vorjahren durchführen zu können.

Geändert hat sich der Bierpreis, die 10-Euro-„Schallmauer“ ist durchbrochen. Können Sie den Gästen die Gründe für die Preissteigerung nennen?

Ich denke, wer sich im Moment umsieht, weiß, dass Preissteigerungen in fast allen Bereichen unumgänglich sind. Ein Festzelt in dieser Größe und Ausstattung aufzubauen, ist und war immer ein riesiger Kostenfaktor. Wir haben die Preissteigerungen nicht nur beim Biereinkauf, wir müssen mit dem erhöhten Verkaufspreis alle Preissteigerungen umlegen. Das bezieht sich auf mehr Personalkosten, da wir durch mögliche Coronaausfälle das Personal im Vorhinein bereits aufgestockt haben, dazu kommen Mehrkosten für Sicherheit, Energie, Aufbau, Standgebühr und vieles andere mehr.

 

von Andreas Beschorner

Dieser Artikel erschien im FINK-Magazin vom September 2022.
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