Grundschule St. Lantpert
Die Freisinger Schulen, Folge 2

Die größte Grundschule (GS) im Stadtgebiet liegt in Lerchenfeld. Die Grundschule St. Lantbert besuchen im aktuellen Schuljahr 504 Schüler in 23 Klassen. In den zwei Schulhäusern in der Kepserstraße und in den Pavillons in der Finkenstraße unterrichten 39 Lehrer. Nach dem Umzug der Mittelschule in den Neubau in der Moosstraße ist die Grundschule vor knapp 10 Jahren in das sanierte Gebäude in der Kepserstraße eingezogen. Die Jahrgangsstufen 1-3 sind jeweils 6-zügig, die 4. Klasse ist derzeit 5-zügig. Zunächst erschrickt man bei der Vorstellung einer so schülerstarken Grundschule, jedoch beweist die Grundschule St. Lantbert, dass dies durchaus Vorteile für das Schulleben hat. Die Vorteile zeigen sich in einem breiten Betreuungs- und Förderangebot auf welches später im Text eingegangen wird. Das Schulgesetz der Grundschule St. Lantbert lautet „Wir nehmen Rücksicht“. Daraus abgeleitet heißt das Schulziel „An unserer Schule wollen wir uns wohl fühlen“. Seit 3 Jahren leitet Peter Neurohr die Schule. In der Vergangenheit war er bereits für zwei Jahre Konrektor an der Schule und konnte unter anderem in seinen acht Jahren am sozialpädagogischen Förderzentrum in Erding wertvolle Erfahrungen für seine heutige Arbeit sammeln. Trotz der Größe der Schule unterrichtet Peter Neurohr noch eine wechselnde Fächerauswahl selber. Marion Rosenberger ist die Konrektorin der Grundschule. Die Grundschule St. Lantbert hat einen sehr aktiven Elternbeirat (letzte Wahl: September 2013), der sogar eine eigene Homepage betreibt und dort einen Überblick zu den initiierten Projekten gibt. An der Schule gibt es eine Kooperationsklasse je Jahrgangsstufe in Zusammenarbeit mit dem Sonderpädagogischen Förderzentrum Pulling. In einer Kooperationsklasse findet gemeinsamer Unterricht für Schüler mit und ohne Förderbedarf statt. In diesen Klassen wird stundenweise von zwei Lehrkräften (Klassenlehrkraft und Sonderschullehrkraft) unterrichtet. Die Kooperationsklassen haben meist eine geringe Schüleranzahl und zusätzlich soll ein Förderlehrer die Klasse begleiten. In den Jahrgangstufen 1 – 3 gibt es gebundene Ganztagesklassen, ab dem Schuljahr 2015/2016 können die Schüler in allen Jahrgangsstufen eine Ganztagesklasse besuchen. Diese Klassen haben von Montag bis Donnerstag bis 15.30 Uhr Unterricht inklusive eines gemeinsamen Mittagessen. An zwei Nachmittagen werden sportliche, musische oder handwerkliche Fähigkeiten durch einen externen Partner über die Volkshochschule Freising angeboten und gefördert. Für die Eltern entstehen über die Finanzierung des Mittagessens hinaus keine weiteren nennenswerten Kosten für den Besuch der Ganztagesklasse durch ihre Kinder. In den Pavillons wird von der katholischen Jugendfürsorge eine Mittagsbetreuung von 11.15 bis 14 Uhr angeboten. Außerdem hat die Grundschule St. Lantbert mit Anke Schmidt eine eigene Jugendsozialarbeiterin vor Ort. Sowohl in der Kepserstraße als auch in der Finkenstraße gibt es je eine Schulbücherei mit grundschulgerechten Büchern aus dem Wissens- und Unterhaltungsbereich. Die Grundschule arbeitet mit dem Hort und dem Kindergarten zusammen. Bei letzterem handelt es sich um das Programm BIF (Besonders intensive Förderung), das einen möglichst gut gelingenden Übergang zwischen den Bildungseinrichtungen Kindergarten und Grundschule als Ziel hat. Darüber hinaus gibt es Vorkurse für Kinder mit Migrationshintergrund und an zwei Tagen die Woche erfolgt eine Lernförderung durch den Verein MiBiKids e.V. Das türkische Konsulat bietet stundenweise Unterricht in der türkischen Muttersprache an. Ein besonders vielversprechendes Projekt wurde mit der Sozialerziehung Theaterspiel ins Leben gerufen. Hier lernen die Schüler soziale Verhaltensweise anhand von Fallbeispielen. Dies erfolgt nicht nur mit der Begleitung der Lehrkräfte, sondern auch mit einem echtem Schauspieler. Für die Zukunft plant die Schulleitung noch weitere Angebote unter anderem die musikalische Förderung nach dem Ansatz JeKi (Jedem Kind ein Instrument). Natürlich hängen gerade umfangreichere Angebote wie dieses von einer vorhandenen Finanzierung ab. Neben den zahlreichen Angeboten und Fördermöglichkeiten für die Schüler ist die Grundschule St. Lantbert auch eine Ausbildungs- und Seminarschule für neue Lehrkräfte.

Dieser Artikel erschien im FINK-Magazin vom November 2014.
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