Das Paar, das den Grünen Hof zusätzlich, aber keineswegs nebenbei betreiben will, hat sich einiges vorgenommen. Man will, wo man es für nötig hält, neue Akzente setzen. Etwa im Biergarten, der sich künftig auch auf dem Platz vor dem Lokal erstrecken soll. Dort wo der Maibaum weithin sichtbar in die Höhe ragt. Oder im Großen Saal, wo den neuen Wirtsleuten ein Seniorentanz vorschwebt. Täglich frische Weißwürste soll es geben. Bevor man das Zwölf-Uhr-Läuten vom nahegelegen Kampanile hört. Apropos, auch der von vielen geschätzte Mittagstisch im Grünen Hof soll schneller auf dem Tisch stehen als gehabt. Mittels Online-Bestellung. Wenn man dann ankommt im Grünen Hof, wenn man die Gaststube betritt und sich an den Tisch setzt, dann steht das Essen schon da. Eine schöne Vorstellung, so ein Tischlein-Deck-Dich. Eine, die bald funktionieren soll.
„Sobald die neue Karte da ist, dann kann man die App einfach scannen“, verrät Wirtin Natascha Mavric. Voller Euphorie fügt sie noch an: „Das gibt es sonst noch nirgends“. Außer vielleicht in München, aber auf keinen Fall in Lerchenfeld. Dort scheint man ganz schön froh und auch ein wenig erleichtert zu sein, dass sich doch noch eine Lösung gefunden hat für den Grünen Hof. „Das läuft so weiter, so lange sie hier nicht alles umkrempeln“, gibt sich einer der Stammgäste gelassen. So wie es aussieht, haben die Neuen das auch gar nicht vor. Von Online-Bestellungen einmal abgesehen.

Dieser Artikel erschien im FINK-Magazin vom Januar 2016.
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