Lang hat sich nichts gerührt in der Vöttinger Straße 2a. Coronabedingt musste das „Fellas Irish Pub“ wie alle anderen auch plötzlich von dem einen auf den anderen Tag schließen. Es war auch schnell klar, es würde wohl nie wieder öffnen. Davon Wind bekommen, haben sich die Jungs von Isarkindl mit festem Entschluss an die Verpächter gewandt und sich um die Nachfolge beworben. Mit einem guten Gefühl für die hiesige Gastrolandschaft, engem Netzwerk und einem ersten groben Konzept angepasst an die bisherigen und vergangenen Gäste erfolgte dann der Zuschlag!
Glücklich und gespannt dürfen nun Simon Klur, Rainer Pieknik und Xaver Amler verkünden: das Isarkindl hat endlich ein Zuhause, das SAMMAMERA sperrt auf!
Die drei Jungunternehmer betreiben bereits seit 4 Jahren die Biermarke „Isarkindl“. Bekannt durch moderne Interpretationen klassischer Bierstile und auch ausgefallene Biere wie dem saisonalen „Wildhopfen Lager“ (der FINK berichtete in der Ausgabe 10/2018), wollen sie der Marke und den Bieren endlich ihr verdientes Zuhause geben. Der Ausschank auf kleinen und großen Veranstaltungen, auf die sich die Firma Isarkindl eigentlich zunehmend konzentrieren wollte und dafür auch extra investierte, fiel plötzlich allesamt weg. Es fehlten Umsätze und Beschäftigung. Durch das Freiwerden der Gastronomie des in Freising schon immer beliebten „Schneiders“ ergab sich für die Jungunternehmer Klur, Pieknik und Amler eine einmalige Gelegenheit. Mit der gewonnen Zeit und dem notwendigen Vertrauen und fairen Konditionen der Verpächter konnten sie sich ein Herz fassen und das Projekt der eigenen Gastronomie anpacken. Bereits vor zwei Jahren stand die Möglichkeit der Pachtübernahme im Raum, mangels Erfahrungsschatz und Zeit musste die Bewerbung aber wieder zurückgezogen werden. Nun ist es aber soweit. Nach dem Vorbild vieler Brauereien, ihrem Bier und der Marke dahinter ein Zuhause durch Ausschank der Hausbiere zu geben, werden die Unternehmer von Isarkindl unter dem Namen „Sammamera“ eine langjährige und beliebte Bierkneipe übernehmen. Es kehren damit mehrere zu den Wurzeln zurück. Nicht nur, dass am kleinen Tisch im Gewölbe Klur und Amler das erste Isarkindl-Bier-Rezept fürs “Schmankerl” verfassten, auch war die ehemalige Wirtin erste Gastronomiekundin dieses Bieres. Damit hatten die Jungs den Fuß in der Freisinger Gastro- Tür und sind seitdem bei verschiedenen Händlern gelistet. Nicht nur die eigenen Hausbiere wie das Lager Hell, Schmankerl Märzen, Weißbier und saisonale Geschichten wie das Wildhopfen Lager wird es vom Fass geben. Auch ein „Spezlhahn“ sorgt für Neugierde bei den Bierbegeisterten dieser Stadt, samma mera eben! Freunde, Bekannte und Kollegen von Isarkindl werden in regelmäßig unregelmäßigen Abständen Neuheiten aus der (Kreativ-) Bierbranche bringen und anzapfen. Neben den fünf Fassbieren finden sich zunächst weitere 10 Bierspezialitäten aus der Flasche auf der ausführlichen Bierkarte.
Küchen-Unterstützung von Antje
Als Biermarke in der Braubranche beheimatet steigt Isarkindl nun neu in das Gastronomiegewerbe ein.Um die Kompetenzen im Bereich Bier, Ausschank und Veranstaltungen zu ergänzen, holten sich die Brauer Antje Petzold vom ehemaligen „Antje’s Klimperkasten“ mit ins Team, um ein stimmiges und qualitativ hochwertiges Küchenkonzept zu erarbeiten. Sie wird nach dem Ende ihrer eigenen Gastronomie ein neues Beraterkonzept für die Gastronomiebranche entwickeln und zusammen mit Isarkindl in der Praxis auf die Probe stellen. Gemeinsam wurde sechs Wochen lang intensiv an dem zukünftigen Küchenkonzept gearbeitet, auf Bier fokussiert, gemütlich, jung und freundlich. Mit einer überschaubaren, aber dennoch vollwertigen und vor allem erschwinglichen Speisekarte geht es „zurück zu den Wurzeln“. Bio-Käsespätzle, Strammer Max, Bratwürstl, Nachos sind die warmen Gerichte. Die ganz Einfachen finden sich in der kalten Küche ab 22 Uhr zurecht. Griebenschmalzbrot oder für die Sü.en ein Nutellabrot. Und für die Kultigen ein herzhaftes Solei vom Zweinutzungs-Bio-Huhn aus Thurnsberg vom Geflügelhof Riedl, in saisonal passenden Variationen. Geselligkeit unter Gästen und den Wirten, das soll hier verkörpert und gelebt werden. Neben einem regelmäßigen Pub-Quiz und kleiner Spieleauswahl werden die drei Betreiber auch zeitnah versuchen, den kulturellen Mittelpunkt in Freising rund um die Karlwirtkreuzung zu manifestieren. Konzerte und Jam-Sessions sowieso, aber auch Mottopartys, DJ-Abende und vieles mehr. Und natürlich wird auch das Netzwerk der jungen Kreativ-Brauszene angezapft! Events mit Brauer*innen und anderen Fachleuten aus der Branche sollen die Fachleute vom Campus wie auch das Freisinger Publikum immer neues entdecken lassen! Bier (und) Kultur live gelebt.
Zunächst wird von Dienstag bis Donnerstag von 18 bis 1 Uhr und Freitag und Samstag von 18 bis 3 Uhr geöffnet sein.