Der Platz an der Sonne
Die HansiBar ist klein, aber oho

„Sansibar – Hansibar“ – Eine Assoziation, die nach Fernweh klingt. Und nach nebenan. Und das auch noch gleichzeitig. Genau mit dieser Mischung hat Betreiber Hans Meisinger (60) einen ziemlichen Erfolg gelandet. Das war nicht unbedingt absehbar, als er vor gut drei Jahren in einem alten Teeladen ein Lokal der kuscheligen und persönlichen Art eröffnete. Groß ist sie nicht gerade die Bar von Hans Meisinger und seiner Frau Elke. Dafür liegt sie mitten in der Stadt und der Chef legt selbst Hand an, am Tresen und in der frei einsehbaren Küche. Eine kleine Bar mit großer Auslage, mit ein paar Tischen und Stühlen vor der Tür, ein Konzept, das sich etabliert hat. Nicht zuletzt wegen der ausgesuchten Weine, dem gutem Essen, dem Stilmix aus alpinem und mediterranem Ambiente. Die Holzvertäfelung stammt etwa aus einer alten Getreidemühle in der Wachau. Meisinger hat sie zusammen mit einem Spezl selbst eingebaut.

Dabei war der „HansiBar“-Betreiber Quereinsteiger, aber eben auch ein Ur-Freisinger und Geschäftsmann, bevor er sich entschloss sein Farbengeschäft gegen ein Lokal zu tauschen. O-Ton Meisinger: „Ich habe mir gesagt, ich lasse mal den Kübel fallen.“ Bereut hat er diesen Schritt nicht. Zusammen mit einem eingespielten Team arbeitet er seither daran, Leute in seinem Laden kulinarisch zu verwöhnen. Gastgeber ist er nämlich schon immer gern gewesen und jetzt kann er diese Leidenschaft nach Lust und Laune ausleben. Vorbilder waren legendäre Freisinger Kneipen wie der „Igel“ in Neustift oder das „Sunbeam“ am Marienplatz. Läden – Treffpunkte, die gefühlt immer voll waren. „Ich habe mir gesagt, das will ich hinbekommen“, erinnert sich Meisinger an seine Intension.

Mit der größte Vorteil der HansiBar: Ab 11 Uhr scheint die Sonne herein. Die Tische am Fenster sind heiß begehrt. Und erst die draußen vor der Tür. Davon könnte das Lokal gerne mehr vertragen. Da ist der Betreiber auch noch dran, dass da vielleicht noch etwas geht, im Zuge der Umsetzung des neuen Innenstadt-Konzeptes. Dann hätte die „HansiBar“ vielleicht noch mehr Möglichkeiten und drinnen wäre es nicht mehr ganz so eng. Offen ist der Treffpunkt an der Oberen Hauptstraße 16 täglich ab 10 Uhr. In der Regel so lange, wie es den Gästen Spaß macht oder die Sperrstunde naht. (AF)

Dieser Artikel erschien im FINK-Magazin vom März 2017.
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