Es soll eines der Aushängeschilder der Bayerischen Staatsbrauerei Weihenstephan sein: das „Weihenstephaner am Dom“. Nicht umsonst hat man vor gar nicht langer Zeit viel Geld investiert, um die historischen Gemäuer am Kanzlerbogen zwischen Dom-Gymnasium und dem Domizil des Weihbischofs zu einem Schmuckstück zu machen, von dessen Terrasse aus man den Blick über die Dächer der Altstadt genießen kann. Doch der Start war etwas holprig: Nach nicht ganz eineinhalb Jahren hat Brauerei-Direktor Josef Schrädler einen ersten Pächter-Wechsel vollzogen: Michael und Thomas Schottenhamel aus der bekannten Münchner Gastronomie-Dynastie hätten „viele Fehler gemacht“, beschrieb Schrädler die Situation in den vergangenen Monaten: „Das ging nicht mehr so weiter.“ Daraufhin hat man sich zum 31. März voneinander getrennt. Jetzt konnte Schrädler den Nachfolger präsentieren, der das „Weihenstephaner am Dom“ auf die Erfolgsspur bringen soll: Harald Schrott, 46 Jahre alt und Betreiber des Restaurants „Villa Murano“ am Murner See bei Wackersdorf. Mit Schrott, so bestätigte Schrädler, habe sich unter mehreren Bewerbern für die Nachfolge des Schottenhamel-Duos sein „Wunschkandidat“ dazu bereit erklärt, die Gastonomie auf dem Freisinger „Mons doctus“ zu übernehmen. Offiziell seit Anfang Mai hat also Schrott die Fäden im „Weihenstephaner am Dom“ in der Hand, will laut Schrädler das Konzept einer freundlichen, außergewöhnlichen Gaststätte ausbauen und vor allem dafür sorgen, dass der Gastro-Betrieb auf dem Domberg bekannter wird – sowohl bei den Freisingern selbst als auch bei Touristen und Domberg-Besuchern. Und damit dürfte er Erfahrung haben: Seine „Villa Murano“ ist eine durchaus bekannte Ausflugsgaststätte und ein beliebtes Lokal für Feste und Veranstaltungen. Was auf jeden Fall bleiben wird? Das Weihenstephaner Bier und der Name „Weihenstephaner am Dom“.
Dieser Artikel erschien im FINK-Magazin vom Mai 2012.
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