Daniele Delloste hat die seit Mai geschlossen Espresso-Bar an der Sonnenstraße wiedereröffnet. Es ist eine Rückkehr zu alter Wirkungsstätte. Für ihn ist die E-Bar Kult. „Die Liebe ist niemals abgebrochen“, sagt Delloste. Acht Jahre hat er bereits in der E-Bar gearbeitet. Zunächst im Service, später als Geschäftsführer. Er habe die Atmosphäre, „das besondere Flair“ in dem Laden immer gemocht. „So etwas gibt es in Freising nicht“, findet er. Deshalb hat er auch nicht lange gezögert und richtig Geld in die Hand genommen, um die E-Bar wieder zu dem zu machen, was sie einmal war. Ein beliebter Treffpunkt, ein Platz an der Sonne, in dem man die italienischen Momente im Leben genießen kann. Ein einfaches Projekt war es nicht. Die Vorpächter haben alles herausgerissen, was nicht niet und nagelfest war. Die ganze Kücheneinrichtung, die Geräte, Stühle und Tische, einfach alles musste neu beschafft werden. „Ich bin jetzt noch ganz fertig“, erinnert sich Delloste an die aufwendige Wiederbelebung. Am Freitag den 13. September war es dann soweit. Die E-Bar erstrahlte in neuem Glanz. Abergläubisch ist der Cafétier offenbar nicht. Muss ja auch nicht sein. Denn der Laden lässt sich gut an, wie Delloste zu seiner Überraschung feststellen musste. „Ich habe gedacht das dauert, aber die Leute, die ganzen Stammkunden, die sind alle wiedergekommen“, freut sich Delloste. Und, es werden Tag für Tag mehr.
Das mag auch daran liegen, dass der aus dem Friaul, besser gesagt aus Triest stammende Kaffeehausbesitzer den Charakter der E-Bar bewusst nicht verändert hat. Es ist zwar alles so gut wie neu, aber das Ambiente ist das Gewohnte und Geschätzte. Hinter der Bar hat er für Steinoptik gesorgt, ein wenig mit warmen Farben gespielt und alles im Stile einer italienische Café-Bar arrangiert. Auch beim Personal setzt Delloste auf bewährte Kräfte, die bereits Erfahrung haben mit Geschäft und Kundschaft. Vier bis fünf Leute arbeiten in der E-Bar. Recht viel mehr sollen es erst einmal nicht werden. Die E-Bar galt in der Vergangenheit als personalintensiv. Den Fehler, sich gleich zu weit aus dem Fenster zu lehnen, will der neue Pächter nicht machen. Schritt für Schritt will er sich verbessern, Neuerungen einführen und und seiner Kundschaft spezielle Angebote unterbreiten. Zur Zeit läuft die Aktion „Espresso für einen Euro – wie in Italien“. Zu den Kleinigkeiten auf die Delloste Wert legt, zählen Aperitivi aus dem Hause Tassoni oder kleine Erfrischungsgetränke wie Sanbitter. „Aber die weiße, die rote kennt doch jeder schon“, verrät der Gastronom. Na dann! Die Espresso-Bar hat täglich von 7 bis 24 Uhr geöffnet.
Dieser Artikel erschien im FINK-Magazin vom Oktober 2013.
In unserer Bibliothek können Sie diese und alle anderen Ausgaben der letzten Jahre online lesen.