Ein Bett in Weihenstephan ist nicht immer frei
Studienbeginn in Weihenstephan

Die Studenten sind zurück in Freising, denn am 01. Oktober beginnt offiziell das Wintersemester 2013/14 an Technischer Universität und Hochschule Weihenstephan-Triesdorf. Wie viele Erstsemester es in diesem Jahr genau sein werden, darauf wollen sich die Hochschulen zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht festlegen. Denn mittlerweile haben Studienanfänger bis zu fünf Wochen nach Semesterbeginn Zeit, sich für oder gegen den erhaltenen Studienplatz zu entscheiden. Genaue Zahlen werden daher erst Ende November vorliegen. Auch wenn ein langfristiger Aufenthalt am Campus Weihenstephan noch nicht sicher ist, ein Bett zum Schlafen wird dennoch gebraucht. Erste Anlaufstelle bei der Suche nach einem Zimmer ist das Studentenwerk München, das insgesamt 13 Hochschulen in der Landeshauptstadt, in Benediktbeuern, Freising und Rosenheim betreut. Für Studentinnen und Studenten des Wissenschaftszentrum Weihenstephan und der HSWT stehen die Wohnheime Weihenstephan I bis IV mit 955 Betten zur Verfügung. Die Preise für Einzelappartements, 2er-, 3er- oder auch 6er-WG-Zimmer liegen zwischen 180,00 und 470,00 Euro. Zum beginnenden Wintersemester haben sich 454 Studierende, davon 239 Studienanfänger für einen dieser Wohnplätze beworben. Die reguläre Wartezeit beträgt ein bis zwei Semester, die Warteliste ist also lang. Um Erstsemestern den Start zu erleichtern, hat das Studentenwerk heuer erstmalig 50 Zimmer exklusiv an Anfänger von außerhalb verlost. Per Zufallsgenerator ermittelte Verwaltungsrat-Vorsitzender Dr. Paul Siebertz am 02. September die Gewinner.
Zimmerknappheit herrscht nicht nur in Freising. Das wachsende Interesse an den „modernen Wissenschaften“ lässt die Anfragen hier aber spürbar steigen. Für die Studierenden an den 13 betreuten Hochschulen bietet das Studentenwerk insgesamt rund 11 000 Wohnplätze an. 117 Millionen Euro investierte die Institution in den vergangenen fünf Jahren in Sanierungen und Neubauten. Wie Anfang August bekannt wurde, sollen auch in Freising mit einer Erweiterung des Wohnheims II an der Giggenhauserstraße in den kommenden Jahren zusätzliche 165 Plätze entstehen. Über die Arbeiten aus einem Realisierungswettbewerb wird ein Preisgericht Ende Februar 2014 entscheiden. Anschließend folgen detailliertere Planungen und der Antrag der Baugenehmigung.

Neben den Wohnheimen zählen auch die allgemeine Beratung der Studierenden sowie der Betrieb von Kinderkrippen, Mensa und Studentencafés zu den Aufgaben des Studentenwerks. In der Freisinger Beratungsstelle im Verwaltungsgebäude auf dem Weihenstephaner Berg erhalten Studentinnen und Studenten Rat und Antwort zu rechtlichen und sozialen Fragen, BAföG und eben der Wohnsituation.
Emotionalere Ratschläge und Insidertipps können sich Erstsemester bei den Studierendenvertretern einholen. Der Studentische Konvent der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf setzt sich aus 14 Fakultätsratsmitgliedern, 2 Senatsmitgliedern und 14 unabhängigen Studentinnen und Studenten zusammen, die für ein Jahr gewählt werden. Der Konvent berät die Hochschulverwaltung bei Investitionsfragen, vermittelt zwischen Dozenten, Verwaltung und Studierenden und initiiert verschiedene geistige, sportliche und musische Arbeitskreise, wie beispielsweise den AK-Blasmusik, der traditionell am Maibaumfest auf dem Weihenstephaner Berg oder dem Freibierfest der TUM auftritt. Zu Semesterbeginn überreicht der Konvent den Anfängern ihre „Studententüten“ mit Stadtplan, MVV-Plan und Stundenplan, stellt ihnen die Professoren vor, führt sie über den Campus und erläutert die Funktionen von StudentCard und MOODLE, dem studentischen Online-Kursmanagementsystem. Was an der HSWT der Studentische Konvent ist, ist am WZW der Rat der studentischen Vertretung Weihenstephan, kurz RSTV. Als seine Aufgaben nennt der Rat die Vernetzung aller Fachschaften am Campus Weihenstephan, das Management von studienfakultätsübergreifenden Angelegenheiten und die Integration der Studierenden ins Unileben, eben auch mit einem Erstsemes-tertag zu Beginn des Studiums und Führungen durch die zahlreichen Gebäude, Hörsäle und Laboratorien.

Seit vielen Jahren begrüßt auch die Stadt Freising die studentischen Gäste offiziell zu Semesterbeginn. In diesem Jahr lädt Oberbürgermeister Tobias Eschenbacher die Studentinnen und Studenten am 22. Oktober zu einem Empfang in den Lindenkeller ein. Ab 19.00 Uhr gibt es bereits die Möglichkeit, in Führungen die historische Altstadt und das Angebot von Einzelhandel und Gastronomie kennenzulernen.

Dieser Artikel erschien im FINK-Magazin vom Oktober 2013.
In unserer Bibliothek können Sie diese und alle anderen Ausgaben der letzten Jahre online lesen.

zur Bibliothek...
weitere Artikel zu diesem Thema: