Was im letzten Monat passiert ist: März 2015
Ein Rückblick auf den letzten Monat

Kino bauen
Vier Jahre lang hat man diskutiert und geplant. Jetzt, Ende Februar, war es so weit: Investor Josef Saller hat für das Areal bei den Schlüterhallen den Bauantrag für ein Fachmarktzentrum und vor allem auch für ein Kino eingereicht. Vier Säle und 500 Sitzplätze soll das Lichtspielhaus bekommen. Doch wer glaubte, unter allen Stadträten sei die Freude groß, dass man bald wieder ein Kino in der Domstadt habe, der sah sich getäuscht. Einige Mitglieder des Bauausschusses äußerten sich ablehnend über die Fassade, waren von der Gestaltung enttäuscht, sprachen von einem x-beliebigen Bau. Genehmigt wurde der Bauantrag freilich trotzdem. Im Mai oder Juni soll die Bagger anrollen.

Kino abreißen
Rund zwei Wochen später rollen tatsächlich Bagger an. Und zwar in der Innenstadt, um das Gebäude platt zu machen, in dem früher das Freisinger Kino „Bavaria“ war. 1912 war das Haus errichtet worden, in dem damals Georg Fläxl ein zweites Kino in Freising eröffnete. Nach über 100 Jahren wird das Gebäude also in einen Schutthaufen verwandelt, ist für einige Wochen die große Attraktion in der Innenstadt. An Stelle des „Bavaria“ wird  ein Neubau errichtet. Und in den zieht bekanntlich mit H&M der so lang ersehnte „Magnet“ in die Altstadt ein.

Wieder da!
Der Asamsaal hat seine Barockdecke wieder! Nur 9300 Euro hat sie gekostet. Seit Anfang März ist eine Folie unter die Sicherungsabdeckung gespannt, auf die das Foto der originalen Decke projeziert wurde – mit ziemlich verblüffendem Effekt. Als vor einigen Wochen der Asamsaal gesperrt werden musste, hatte man relativ schnell eine Lösung parat: Eine aufwändige Zwischendecke wurde eingezogen, um die Köpfe der Besucher vor möglicherweise herabrieselndem Stuck oder gar herabfallenden Putzteilen zu schützen. Damit der Asamsaal aber keine Decke aus gelben Holzbrettern hat, wurde eine Aufnahme des Werks von Georg Asam auf eine Leinwand gedruckt, die dann aufgespannt wurde. 2016, wenn der Asamsaal für Sanierungsarbeiten gesperrt wird, wird die Plane wohl in die Luitpoldhalle umziehen, wo dann der Theaterbetrieb laufen wird.

Wieder zurück!
Dass das VGH die Klagen der Stadt Freising (und anderer Kommunen) gegen die Startbahn abgewiesen und nicht einmal eine Revision zugelassen hatte, wollte sich die Stadt nicht gefallen lassen. Beschwerde dagegen hat man beim Bundesverwaltungsgericht in Leipzig eingereicht. Doch Anfang März kam die Nachricht aus Leipzig: Die Nichtzulassungsbeschwerde Freisings (und der anderen Kommunen) wurde abgewiesen. In der Stadt und im Landkreis nahm man die Entscheidung mit Bedauern und Enttäuschung zur Kenntnis, betonte aber gleichzeitig, dass die Nichtzulassungsbeschwerden der privaten Musterkläger und des Bund Naturschutz noch ausstehen. Und außerdem müsse eine Entscheidung über den Bau der Startbahn eh politisch fallen. Der Kampf gegen die Startbahn geht weiter. Auch zehn Jahre seit Beginn der Planungen.

Dieser Artikel erschien im FINK-Magazin vom April 2015.
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